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Starnberg: Doch kein Familiendrama: 19-Jähriger gesteht Dreifachmord

Starnberg

Doch kein Familiendrama: 19-Jähriger gesteht Dreifachmord

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    Polizei und Spurensicherung sind vor Ort in Starnberg.
    Polizei und Spurensicherung sind vor Ort in Starnberg. Foto: Angelika Warmuth, dpa

    In einem Starnberger Einfamilienhaus haben Ermittler Mitte Januar drei Tote gefunden. Sie entdeckten eine 60 Jahre alte Frau und ihren 64 Jahre alten Mann sowie den erwachsenen Sohn (21) erschossen in dem Anwesen. "Die Ermittler vor Ort gehen von einem Familiendrama aus", sagte Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer damals. Nun stellt sich die Lage aber wohl anders dar als zunächst vermutet. Die Polizei geht nun von Mord aus. Ein 19 Jahre alter Bekannter des getöteten Sohnes habe das Verbrechen gestanden, teilte die

    Tote Familie in Starnberg: 19-Jähriger gesteht Dreifachmord

    Im Haus des Hauptverdächtigen sei zudem "ein ganzes Waffenarsenal, darunter auch Kriegswaffen beziehungsweise Stoffe, die zur Herstellung von Sprengstoff dienen können, sowie Munition" aufgefunden worden, hieß es.

    Diese Waffensammlung entdeckte die Polizei bei dem Verdächtigen. Der 19-Jährige hat die Tat gestanden.
    Diese Waffensammlung entdeckte die Polizei bei dem Verdächtigen. Der 19-Jährige hat die Tat gestanden. Foto: Kripo Fürstenfeldbruck

    Die Ermittler waren zunächst davon ausgegangen, dass der 21-jährige Sohn vor knapp zwei Wochen seine Eltern und sich selbst erschossen hatte. Ermittlungen zur Herkunft der beiden gefundenen Waffen führten letztlich jedoch zu dem 19-Jährigen, der gemeinsam mit dem getöteten Sohn eine Ausbildung als Büchsenmacher absolvierte.

    Gegen die beiden 19- und 18-jährigen Männer wurde inzwischen Haftbefehl wegen Mordes beziehungsweise Beihilfe dazu erlassen, sie sitzen in Untersuchungshaft. Außerdem werden die Männer beschuldigt, Verbrechen im Sinne des Kriegswaffenkontrollgesetzes begangen zu haben.

    Polizei ging zuerst davon aus, dass der Sohn die Eltern und sich selbst tötete

    Die Leichen der 60 Jahre alten Frau und ihres 64 Jahre alten Mannes waren am vorletzten Sonntag im Schlafzimmer im ersten Stock des Hauses gefunden worden. Die Leiche des Sohnes wurde - ebenfalls mit einem Kopfschuss - in dessen Zimmer entdeckt. Eine von zwei Pistolen lag direkt neben ihm. Weder die Eltern noch der Sohn hatten eine waffenrechtliche Erlaubnis. Der Hund der Familie wurde ebenfalls von einem Schuss verletzt und wurde tierärztlich behandelt. Er werde von einer Bekannten betreut.

    Eine Polizeistreife hatte die drei Toten in dem Wohnhaus gefunden. Angehörige hatten die Beamten informiert. "Die Tochter hat sich Sorgen gemacht, weil die Eltern über einige Zeit nicht erreichbar waren", sagte Kammerer. Sie habe deshalb die Polizei verständigt. Die Beamten sperrten den Tatort ab, Ermittler sicherten noch in der Nacht Spuren. (AZ/dpa)

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