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Starkregen: Unwetter: Tief "Wolf" richtet Schäden in der Region an

Starkregen

Unwetter: Tief "Wolf" richtet Schäden in der Region an

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    Die Überschwemmungen in Kutzenhausen, nachdem Tief "Wolf" vorbeifegte, waren teils gewaltig.
    Die Überschwemmungen in Kutzenhausen, nachdem Tief "Wolf" vorbeifegte, waren teils gewaltig. Foto: Silvia Kugelmann

    Wegen eines Unwetters am Sonntag mussten die Rettungskräfte in Schwaben mehrfach ausrücken. Betroffen war unter anderem der Landkreis Günzburg, wo Tief "Wolf" teils schwere Schäden anrichtete. Hühnereigroße Hagelkörner zerstörten Fensterscheiben, Keller standen unter Wasser, Gärten wurden verwüstet und eine Radlerin wurde von einem umstürzenden Baum verletzt. Außerdem musste das Leipheimer Kinderfest geräumt werden – rund 9000 Menschen verließen innerhalb kürzester Zeit den Festplatz.

    Bürgermeister verlässt fluchtartig Familienfeier um zu helfen

    Laut Günzburgs Kreisbrandmeister Robert Spiller hing die Unwetterzelle am Sonntag vor allem über der Gemeinde Kammeltal: Dort habe es die meisten Feuerwehreinsätze gegeben. Auch der Bürgermeister der Gemeinde, Matthias Kiermasz, verließ als aktiver Feuerwehrler fluchtartig eine Familienfeier und half mit. Von 17 bis etwa 23 Uhr seien am Sonntag zwischen 50 und 60 Mann im Einsatz gewesen.

    Das Pumpwerk des Abwasserzweckverbands fiel aus und lief nach Reparaturarbeiten erst eineinhalb Stunden später wieder an. Mehrere Straßen wurden überflutet, die Fußgängerunterführung am Kreisverkehr bei Wettenhausen stand unter Wasser. Keller und Garagen liefen voll. Die Staatsstraße 2024 zwischen Ettenbeuren und Kleinbeuren war bis zu einem halben Meter überflutet. Am Neubaugebiet in Goldbach gab es regelrechte Erdreich- und Kiesabschwemmungen, die mittels Radlader und Traktor beseitigt werden mussten.

    Kutzenhausen: Fast jeder dritte Haushalt betroffen

    Der Landkreis Augsburg war ebenfalls betroffen. Zahlreiche Keller liefen voll, Grundstücke wurden überflutet. In Kutzenhausen war fast jeder dritte Haushalt vom Starkregen am Sonntagabend betroffen. Viele Anwohner ärgerten sich über vollgelaufene Keller und überflutete Grundstücke. Auch der Keller der Gemeindehalle und das Rathaus standen unter Wasser. Mit Unwetter hatten auch die Organisatoren des Neusässer Stadtfests zu kämpfen - und das nicht zum ersten Mal. Auftritte mussten kurzfristig abgesagt werden. "Die Besucher haben aber viel Verständnis gezeigt", sagt Anneli Bronner vom Neusässer Kulturbüro. Den größten Schaden nahm die Technikanlage Bühne im Ägidius-Park: Die Rückwand der Bühne wurde wegen Einsturzgefahr entfernt, so drang jedoch der Regen durch und setzte die Technik unter Wasser. Insgesamt, so die Bilanz, kam der Landkreis noch glimpflich davon.

    Landwirte: Nur kleine Schäden

    Die Landwirte im Augsburger Raum beklagen laut Amt für Landwirtschaft und Ernährung nur kleinere Schäden. Der starke Regen habe derzeit "keine Angriffsfläche", da etwa der Mais so dicht steht. Daher seien nur einzelne Pflanzen umgeknickt.

    Auch im Norden Bayerns wütete der Sturm. In Unterfranken kamen stellenweise 26 Liter pro Stunde herunter, hieß es beim Deutschen Wetterdienst. AZ/dpa

    Lesen Sie hier, wie sich das Wetter in den nächsten Tagen entwickeln wird.

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