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Star Wars: Star Wars: So viele Fanartikel wie noch nie

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Star Wars: So viele Fanartikel wie noch nie

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    Die Papas von heute sind mit Star Wars aufgewachsen - deswegen greifen sie heute trotz der relativ hohen Preise bei Merchandising-Produkten schneller zu.
    Die Papas von heute sind mit Star Wars aufgewachsen - deswegen greifen sie heute trotz der relativ hohen Preise bei Merchandising-Produkten schneller zu. Foto: Christina Horsten, dpa

    Tausende Star-Wars-Fans in Deutschland fiebern auf den Mittwoch hin: Der siebte Teil der Sternenkrieg-Saga "Das Erwachen der Macht" feiert

    "Star Wars hat das Zeug zum Blockbuster im Spielwarengeschäft", sagt Willy Fischel, Geschäftsführer beim Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS). "Der Spielwaren-Fachhandel erwartet ein galaktisches Weihnachtsfest." Als Wachstumsmotoren für das Jahr bezeichnet Fischel in erster Linie Lego und Lizenzprodukte. Laut der auf Spielzeug spezialisierten Forschungsgruppe Eurotoys haben Spielwaren, die Bezug zu angesagten Lizenzthemen haben, in diesem Jahr den größten Anteil am prozentualen Wachstum der Branche. Und

    Fast jedes fünfte Lizenzspielzeug kommt aus dem Star-Wars-Universum, wobei Lego mit seinen Bausätzen und rund 600 verschiedenen Star-Wars-Minifiguren die Wunschzettel wohl dominiert. Der dänische Klötzchen-Hersteller ist seit 1999 Lizenznehmer und hat in den vergangenen Jahren weltweit mehr als 190 Millionen seiner 300 verschiedenen Star-Wars-Sets verkauft. Und viele Spielzeuge zum Film kommen erst noch in die Regale. Bereits im Januar erscheinen weitere Bausets.

    Jedes fünfte Lizenzspielzeug kommt aus dem Star-Wars-Universum

    Auch etliche weitere Lizenznehmer bekommen ein Stückchen vom großen Merchandising-Kuchen ab. Das US-Spiele-Unternehmen Hasbro liefert blinkende Plastik-Lichtschwerter, auch Spielwarenhersteller wie Mattel, Simba Dickie, Kosmos und Electronic Arts mischen mit. Ravensburger kann mit Spielen und Puzzlen bei kleinen Sternenkrieger-Fans punkten. Das Star-Wars-Buch der Lernsystemreihe "Tiptoi" ist in einigen Büchereien bis zum Ende des kommenden Jahres vorgemerkt. Auf den Schulhöfen wird um die begehrten Sammelkarten des Lebensmittelmarktes Rewe gefeilscht.

    Joachim Stempfle von Eurotoys erklärt den Erfolg der Fanartikel mit "Vater-Emotionen": Die Papas von heute seien mit Star Wars aufgewachsen, deswegen griffen sie heute trotz der relativ hohen Preise der Merchandising-Produkte schneller zu. Dazu würde passen: Das Durchschnittsalter der Käufer von Star-Wars-Produkten bei Lego ist nach Angaben des Spielzeug-Riesen höher als das der Käufer des restlichen Sortiments. 

    Andere Star-Wars-Artikel wie Schmuck, Kalender, Kosmetik und Kaffeetassen richten sich auch gezielt an Erwachsene. Laut Experten ist die Produktspanne so groß wie nie. Das Phänomen erreicht mehr Altersgruppen als je zuvor. Der frühere Marketing-Chef von Lucasfilm, Steve Sansweet, bescheinigt den Produzenten eine "sehr clevere" Vermarktungskampagne. "Sie heizen den Leuten total ein, verraten dabei aber nicht zu viel", meint der Experte, der in Kalifornien laut Guinness-Buch der Rekorde die weltgrößte Sammlung von Star-Wars-Andenken besitzt.

    Mega-Profiteur ist Erfinder George Lucas, der sich die Rechte an den Fortsetzungen und den Merchandising-Artikeln sicherte. Dafür verzichtete er auf sein Honorar für den ersten Streifen. Ein cleverer Schachzug, der ihm laut Schätzungen des Forbes-Magazins mehr als fünf Milliarden Dollar eingebracht hat.

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