Seit genau einem Jahr ist Markus Söder als bayerischer Ministerpräsident im Amt. Bei genauerem Hinsehen aber sind es zwei halbe Jahre, die grundverschiedener kaum sein könnten. Und der entscheidende Wendepunkt war nicht etwa die Landtagswahl im Oktober vergangenen Jahres, sondern der Spätsommer des Jahres 2018. Unter den vielen Metamorphosen, die der Verwandlungskünstler Söder dem politischen Publikum geboten hat, war diese Wandlung die wahrscheinlich erstaunlichste. Sie wirkt bis heute nach und sie erklärt auch, warum der CSU-Politiker „mit dem jämmerlichsten Wahlergebnis seit 60 Jahren“ (Originalton Nockherberg) ein Jahr nach seiner ersten Wahl zum Ministerpräsidenten ein zweite Chance bekam, danach sogar noch
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