Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Sprengung in München: Hochhaus in Sekundenschnelle eingestürzt

Sprengung in München

Hochhaus in Sekundenschnelle eingestürzt

    • |
    Hochhaus in Sekundenschnelle eingestürzt
    Hochhaus in Sekundenschnelle eingestürzt Foto: dt

    München (lb). Vor den Augen Tausender Schaulustiger ist am Sonntag bei der größten Sprengung in der Geschichte Münchens das Agfa-Hochhaus zertrümmert worden. Innerhalb weniger Sekunden brach das 52 Meter hohe Gebäude am Mittag mit einem dumpfen Knall ein und hinterließ eine riesige Staubwolke.

    Rund um das Gebäude sahen sich nach Angaben der Polizei rund 15.000 Menschen das Spektakel an. Viele hatten sich schon am Morgen einen Platz auf Brücken oder anderen erhöhten Stellen gesichert, um einen freien Blick zu haben.

    Fast 50 Jahre lang war das Hochhaus ein markanter Punkt in der Stadtsilhouette gewesen und hatte an das deutsche Traditionsunternehmen Agfa erinnert. Mit der Insolvenz des Fotogeschäftsbereichs 2005 hatte Agfa Teile der Entwicklungstätigkeit im Stadtteil Giesing eingestellt. Zu den besten Zeiten des Kamerabaus im Werk München waren Ende der 70er Jahre dort bis zu 4000 Menschen beschäftigt. Seit Sonntag ist es Geschichte.

    In einer komplizierten Aktion mussten mehrere aufeinander abgestimmte Sprengungen vorgenommen werden. Damit sollte vermieden werden, dass der riesige Trümmerberg auf den angrenzenden Mittleren Ring stürzte. Die Trümmer landeten planmäßig in einem eigens dafür frei geräumten Teil des Firmengeländes. Die Aktion war mit 125 Kilogramm Sprengstoff laut Polizei die größte Sprengung in der Geschichte Münchens.

    Trotzdem habe es keine Probleme gegeben, teilte ein Sprecher der Polizei mit. "Sowohl die Räumung, als auch die Sprengung sind absolut nach Plan verlaufen", sagte er. Auch an den umliegenden Häusern konnten nach der ersten Sichtprüfung keine Schäden erkannt werden. Vor der Sprengaktion mussten hunderte Menschen am Sonntagmorgen ihre Wohnungen verlassen. Rund 400 Wohnungen und 26 Häuser in der Nähe des Hochhauses wurden geräumt. Neben dem 50-köpfigen Team der Sprengfirma waren rund 200 Polizeibeamte, Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz.

    Auf dem Gelände soll ein neues Viertel mit modernen Neubauten, Gewerbeflächen und Wohnungen entstehen, der sogenannte Agfa-Park. Dort sollen auch die noch bestehenden Agfa-Bereiche mit rund 300 Mitarbeitern einziehen.

    Hier die beiden Videos:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden