Die monegassische Prinzessin Caroline von Hannover (54) hat das Leid von Kindern in Entwicklungsländern angeprangert. Viel zu viele von ihnen litten unter Armut, Hunger, Gewalt und sexueller Ausbeutung, sagte sie am Montag in einer Festrede in Passau. "Es gibt noch so viel zu tun." Für ihr soziales Engagement verlieh die Verlagsgruppe Passau ("Passauer Neue Presse") der Adeligen am Abend den "Menschen in Europa Charity Award". Mit dem Preis wird der Prinzessin ihr Engagement für Kinder in Not als Präsidentin der Hilfsorganisation Amade Mondiale gewürdigt.
Modeschöpfer Karl Lagerfeld übergab die Auszeichnung. Prinzessin Caroline habe sich trotz der schrecklichen Dinge, die sie bei ihrer Arbeit sehe, immer ihren Humor bewahrt, sagte er in seiner Laudatio. "Da ist der Humor, glaube ich, so eine Art Schild." Mit ihrer Organisation zeige sie den Menschen, dass Geld nicht aus dem Fenster geworfen werden müsse sondern für sinnvolle Dinge ausgegeben werden könne. "Für mich ist sie immer jemand gewesen, der nicht einmal alle seine Talente genutzt hat, weil sie sich um andere gekümmert hat", sagte Lagerfeld. Er lobte auch ihre Begabung für Freundschaft - er habe bei ihr nie das Gefühl, sich zu entfremden.
Die Prinzessin kritisierte in ihrer Festrede, die Finanzkrise werde die nachfolgenden Generationen stark belasten. "Die Entwicklungsländer werden einen Preis zahlen müssen." Wie auch immer er ausfalle - er werde zu hoch sein. Jeder Konsument könnedie Situation in den Entwicklungsländern ein Stück weit verbessern - indem er die richtigen Entscheidungen treffe. Die Veranstaltung war Teil der diesjährigen Reihe "Menschen in Europa" des Verlages. dpa/lby