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Corona-Kontaktverfolgung: Sormas-Software für Kontaktverfolgung: Viele Gesundheitsämter nutzen sie gar nicht

Corona-Kontaktverfolgung

Sormas-Software für Kontaktverfolgung: Viele Gesundheitsämter nutzen sie gar nicht

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    So sieht die Software Sormas aus, die Gesundheitsämter für die Kontaktnachverfolgung nutzen sollen. Doch viele Gesundheitsämter nutzen sie gar nicht - wegen technischer Probleme.
    So sieht die Software Sormas aus, die Gesundheitsämter für die Kontaktnachverfolgung nutzen sollen. Doch viele Gesundheitsämter nutzen sie gar nicht - wegen technischer Probleme. Foto: Philipp Wehrmann (Screenshot)

    Wegen technischer Defizite nutzen viele Gesundheitsämter in Bayern eine neue Software zur Corona-Kontaktnachverfolgung noch nicht. Zwar sei das Programm "Sormas" bei allen Gesundheitsämtern im Freistaat installiert, verwendet werde es aber nur bei "schätzungsweise mindestens 19", teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Der Bayerische Rundfunk hatte zuvor berichtet, die Software werde bei rund einem Drittel der 76 Ämter verwendet.

    Corona-Software Sormas zur Kontaktverfolgung wird in vielen Gesundheitsämtern nicht genutzt

    Nach Angaben des Ministeriums fehlen für eine flächendeckende Verwendung der Software die Schnittstellen zu anderen Programmen, zum Beispiel der Corona-Meldesoftware des Bundes. Eine neue Version des Programms, "Sormas-X" mit den entsprechenden Möglichkeiten sei zwar bei zwei deutschen Gesundheitsämtern im Probebetrieb. Dabei seien aber Probleme mit der Datenübermittlung aufgefallen. 

    Wann "Sormas-X" mit den benötigten Schnittstellen zur Verfügung steht, hänge "von der Behebung der technischen Probleme ab", sagte ein Ministeriumssprecher. Zuständig seien das Hersteller-Konsortium und das Bundesgesundheitsministerium.

    Kontaktverfolgung-Software Sormas: Bayern übt Druck auf Bund aus

    Bayern habe daher "den Bund wiederholt mit Nachdruck aufgefordert, dass alle erforderlichen Schnittstellen zur Meldesoftware schnellstmöglich zur Verfügung gestellt werden müssen", sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums.

    Für Ämter, die ein kostenloses Meldeprogramm des Robert Koch-Instituts nutzen, werde "in den nächsten Wochen" mit einer Lösung gerechnet. Es handle sich dabei um "etwa die Hälfte" der Gesundheitsämter. (dpa/lby)

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