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Sonthofen: "Gravierende Verstöße" gegen den Tierschutz im Allgäu entdeckt

Sonthofen

"Gravierende Verstöße" gegen den Tierschutz im Allgäu entdeckt

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    Nun wurden auch im Oberallgäu Verstöße gegen den Tierschutz entdeckt.
    Nun wurden auch im Oberallgäu Verstöße gegen den Tierschutz entdeckt. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbol)

    Wieder ein Fall von Tierquälerei im Allgäu: Nach dem Skandal in Bad Grönenbach gibt es jetzt Missstände auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im nördlichen Oberallgäu. Dort mussten nach Angaben von Landrat Anton Klotz sechs Rinder wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes eingeschläfert werden. 26 weitere Tiere sind in Behandlung.

    Ein anonymer Hinweis machte die Behörden auf die Tierschutz-Verstöße im Oberallgäu aufmerksam

    Aufmerksam geworden auf die Zustände in dem Oberallgäuer Bauernhof sind die Behörden durch einen anonymen Hinweis im Internet. Daraufhin schaltete sich das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ein. Anschließend stellte ein Veterinär des Landratsamtes Oberallgäu bei einem Teil der insgesamt 90 Tiere „einen erschreckenden Zustand“ fest, wie Klotz auf Anfrage bestätigte. Zwei Dutzend der Kühe und Jungrinder hatten erhebliche Klauenprobleme, der hygienische Zustand im Stall und die Futtersituation seien zum Teil sehr schlecht gewesen, so Klotz.

    Der Oberallgäuer Landwirt erhält nun eine Anzeige wegen Tierquälerei

    Bereits bei einer Kontrolle im Juni wurden auf dem Hof Verstöße gegen das Tierschutzgesetz festgestellt, sagte der Oberallgäuer Landrat. Deshalb wurde der Landwirt verpflichtet, die Mängel abzustellen. Bei einer Nachkontrolle Ende Juli sei dann alles in Ordnung gewesen. Warum sich seither der Zustand der Tiere so verschlechtert hat, sei „nicht nachvollziehbar“, sagte Klotz. Er bedauere es sehr, dass es in der Region erneut zu einem Tierskandal gekommen sei, ergänzte Klotz, der auch Aufsichtsrats-Chef der Allgäu GmbH ist. Der Oberallgäuer Landwirt erhält nun eine Anzeige wegen Tierquälerei. Welche weiteren Konsequenzen der neuerliche Fall nach sich zieht, war am Donnerstag noch nicht klar. (bb)

    Mehr zu den Vorfällen im Unterallgäu lesen Sie hier:

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