Juhu! Endlich sind Sommerferien. Sechs Wochen lang haben die bayerischen Schüler jetzt frei. Und statt lernen und früh aufstehen heißt es: ausschlafen und tolle Dinge erleben. Unsere Redaktion hat 24 Tipps für die ganze Familie gesammelt. Alle sind in der Region und daher schnell zu erreichen.
1) Wissenswertes über das Ries
Am südwestlichen Riesrand, zwischen Holheim und Ederheim, liegt das Erlebnis-Geotop Lindle. Der dazugehörige Wanderweg führt im Uhrzeigersinn einmal um das Geotop herum. Er nimmt den Wanderer mit auf eine Reise durch die geologischen und landschaftlichen Besonderheiten des Rieses, das entstand, als ein Meteorit auf der Erde einschlug. Auf den drei Kilometern des Wanderwegs, der offiziell als Lehrpfad gilt und zum Geopark Ries gehört, lassen sich Steinbrüche, Wassertümpel, Mischwälder und schöne Aussichten entdecken. whz
2) Versteinerte Tiere aus der Region
In langer Arbeit hat der Sammler Friedrich Müller in seinem Haus eine Ausstellung mit heimischen Fossilien aufgebaut. Die ist heute in dem nach ihm benannten Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) zu bestaunen. Neben versteinerten Tieren und Pflanzen aus der Jurazeit gibt es die „Archaeopteryxwelten“ und eine Ausstellung von verschiedenen Steindrucken zu sehen. Außerdem kann man im Hobbysteinbruch auf Fossiliensuche gehen. Öffnungszeiten: täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr. alex-
3) Wo weltberühmter Hopfen herkommt
Die Hallertau – mundartlich Holledau – ist das berühmteste Hopfenanbaugebiet der Welt. Dort wächst das „Grüne Gold“, das dem Bier den rechten Geschmack gibt. Jetzt im August werden die Hopfengärten abgeräumt. Heutzutage werden die Dolden von modernen Pflückmaschinen geerntet, früher erledigten das die „Hopfenzupfer“, die zu Tausenden als Saisonkräfte kamen. Wie das damals war, kann man im Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) nachvollziehen. Natürlich gibt’s dort auch einen guten Schluck zu Trinken. haju
4) Skifahren - auf dem Wasser
Wer im Winter gerne seine Freizeit auf Skiern oder dem Snowboard verbringt, für den ist die Wasserski- und Wakeboardanlage am Gufi-See bei Gundelfingen der perfekte Ort für ein spritziges Sommervergnügen. Mit eine Seilbahn wird man da über’s Wasser gezogen. Auch Anfänger, sagt die Betreiberin, brauchen in der Regel nur ein paar Versuche, bis sie mit knapp 30 Stundenkilometer einmal um den See fahren können. Die Anlage liegt an der B 16 zwischen Gundelfingen und Günzburg. Öffnungszeiten: täglich ab 13 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. gau
5) Minigolf auf 3600 Quadratmetern
Eine Idylle im Westen von Wertingen: Am Judenberg liegen Freibad und Fußballplatz, Ponyreitareal – und die 1978 eröffnete Minigolfanlage. Am Rande des Donaurieds ist das Minigolffeld mit 3600 Quadratmetern Fläche eines der schönsten in Süddeutschland. 18 mehr oder weniger knifflige Hindernisse bieten Spaß und Nervenkitzel für jedes Alter und jede Spielklasse. Der Betreiber Josef Krebs richtete für die Sommerferien neue Öffnungszeiten ein: täglich von 10 bis 21 Uhr. Infos unter Telefonnummer 08272/9935-0. ews
6) Schnell wie der Strom
Kleiner Adrenalinkick gefällig? Wer im Sommer um die Wette rasen will, hätte im Ecodrom in Neu-Ulm die Möglichkeit dazu. Denn in der Indoor-Kartbahn an der Industriestraße stehen etwa 20 elektrobetriebene kleine Rennautos, die bis zu 60 Stundenkilometer schnell fahren können. Die 400-Meter-Strecke, die sich auf zwei Ebenen durch die etwa eine Million Euro teure Halle schlängelt, wurde erst Anfang dieses Jahres eingeweiht. Öffnungszeiten: Die Halle ist von Montag bis Sonntag zu unterschiedlichen Öffnungszeiten geöffnet kat
7) Adlern und Geiern ganz nah kommen
Große Vögel haben etwas Faszinierendes, vor allem die Greifen. Sie sind die Könige der Lüfte. Im Greifvogelpark Menter in Konzenberg können die Besucher den Tieren ganz besonders nahe kommen. Falkner Martin Menter zeigt nicht nur seine majestätischen Adler, Eulen, Falken oder Geier, manchmal dürfen vor allem Kinder auch einmal die Faszination „begreifen“ und einen der Vögel streicheln. Seit 2004 besteht die Einrichtung. Sie kann auch für Kindergeburtstage gebucht werden. Öffnungszeiten: von Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 17 Uhr. hip
8) Grillen mit Tradition verbinden
Grillen im Wald – geht das überhaupt? Ja, im Gessertshauser Ortsteil Oberschönenfeld. Den dortigen Grillplatz kann man per Telefon unter 08291/86840 bei den Bayerischen Staatsforsten in Zusmarshausen reservieren. Ein Besuch in Oberschönenfeld lohnt aber auch abseits des Grillens: Im einstigen Kloster sind unter anderem das Naturparkhaus und das Schwäbische Volkskundemuseum untergebracht. Zwischen Dienstag und Sonntag kann man von 10 bis 17 Uhr erfahren, was „typisch schwäbisch“ ist und war. seak
9) Reise in die Zeit der Ritter und Gaukler
Ach ja, die gute alte Zeit. Viele wünschen sie sich zurück – wohl, um der stressigen Gegenwart wenigstens für kurze Zeit zu entkommen. Warum also nicht eintauchen in eine Ära, in der Ritter um holde Maiden kämpften, Gaukler um die Gunst der Bürger und Mägde um den Blick eines reichen Herren? In den Wallanlagen am Roten Tor lebt diese Zeit gerade auf: Bis 9. August wird in Augsburg das Historische Bürgerfest gefeiert – Ritterturniere, historisches Theater und Minnesang inklusive. Mehr Infos stehen auf dieser Website. nip
10) Golfen mit dem Fuß, Kicken im Ball
Fußballgolf? Bubble Soccer? Noch nie gehört? Im Soccerpark Rehling können Besucher zwei außergewöhnliche Sportarten austesten. Beim Fußballgolf wird ein Parkour mit Hindernissen bespielt, an dessen Ende die Sportler einlochen müssen. Als „Golfschläger“ dient dabei der eigene Fuß. Beim Bubble Soccer schlüpfen die Teilnehmer in transparente Kunststoffbälle und treten nach Fußballregeln auf dem Kleinfeld gegeneinander an – Zusammenstöße nicht ausgeschlossen. Mehr Infos gibt es auf der Internetseite des Soccerparks. mol-
11) Ein Sandstrand wie in Italien
Urlaubsgefühle ganz ohne die weite Fahrt nach Italien erleben Naturfreunde auf dem Freizeitgelände am Meringer Badanger. Denn dort hat die Gemeinde ganz neu einen Sandstrand aufgeschüttet und passende Holzliegen dazu aufgestellt. Kinder können in der nahen Paar plantschen oder auf der großen Hangrutsche den Berg herunter sausen. Fürs gemütliche Picknick bieten sich verschiedene Stellen an – von belebt bis zu ruhig und idyllisch. Öffentliche Toiletten sind vorhanden und im August bietet ein Gastronom am Badanger einen Biergarten an. gön
12) Auf einem Brett übers Wasser düsen
Wie wäre es an einem warmen Tag mal mit einer abenteuerlichen Abkühlung? Diese gibt es auf der Wakeboardanlage Turncable in Thannhausen. Auf einem Brett unter den Füßen ziehen drei Lifte Wassersportler über Hindernisse. Für Anfänger gibt es Schnupperkurse. Kostenpunkt: 28 Euro für Erwachsene und 20 Euro für Jugendliche bis 17 Jahren. Wer sich schon besser auskennt, kann auch eine Tageskarte kaufen. Die kostet für Erwachsene 39 und für Jugendliche 28 Euro. Und wer lieber nur zuschauen möchte, kann das auch – in der Strandbar. hhc
13) Saunahütte und Solebad im Nautilla
Eintauchen ins Familienbad können kleine und große Wasserratten in Illertissen. Wer sich auspowern will, zieht Bahnen im Schwimmer-Becken oder schwingt sich beim Unter-Wasser-Spinning auf das Rad. Wer sich entspannen möchte, der hat eine noch größere Auswahl: Rutschen, sich im Strömungsbecken treiben lassen, im Whirlpool liegen oder das Solebad unter freiem Himmel genießen. Und auch die Saunafreunde kommen in Illertissen nicht zu kurz: Schwitzen in der Saunahütte oder der Waldsauna und dann anschließend im Teich des Gartens abkühlen. vmö
14) Ein Spiel mit den Sinnen
Wahrnehmen und sehen sind zwei völlig verschiedene Dinge. Wer das nicht glaubt, sollte in die Ausstellung „Augenspiele“ im Schwabmünchner Museum in der Holzheystraße 12 gehen. Dort dreht sich alles um das Thema optische Täuschungen und die Besucher lernen: Wahrnehmung ist das, was das das Gehirn aus den Informationen des Auges macht. Dazu bietet das Museum verschiedene Workshops an, zu denen man sich unter 08232/ 950260 anmelden kann. Öffnungszeiten: Mittwochs von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr geöffnet. hhc
15) Spektakulärer Blick für Schwindelfreie
Schwindelfrei sollten Besucher schon sein, die den Weg nach oben auf die neue Aussichtsplattform an der Iller bei Legau antreten. Immerhin befindet man sich am Ende auf über 20 Metern Höhe – und sollte sich dann den Blick nach unten auf die Landschaft nicht entgehen lassen. Doch auch am naturnah gestalteten Flussufer mit Kiesstrand und Kneipp-Tretanlage lässt es sich aushalten. Ein kurzer Foto-Stopp lohnt sich zudem für Radfahrer und Wanderer, wenn sie auf ihren Touren den Illersteg, eine rund 80 Meter lange Hängebrücke über den Fluss, überqueren. hku
16) Seltenen Pflanzen auf der Spur
Am südwestlichen Stadtrand von Mindelheim hat sich Walter Feil einen Traum erfüllt. Feil ist aktiv beim Bund Naturschutz. Vor acht Jahren legte er einen Naturlehrgarten mit seltenen Pflanzen aus der Region an. Türkenbundlilie, Teufelskralle und Glockenblume wachsen hier. Auch der blaue Lein ist dabei, der früher im ganzen Allgäu blühte. Der Naturlehrgarten ist für jedermann geöffnet und bietet von Frühjahr bis Spätherbst ein Naturerlebnis der besonderen Art. Auch ein Abenteuerspielplatz am Bach gehört dazu. jsto
17) Nach den Sternen greifen
Ist am Himmel keine Wolke, freuen sich nicht nur Sonnenanbeter. Denn der Nachthimmel hat ebenfalls einiges zu bieten: Sternbilder und Planeten, die Milchstraße oder auch Kometen gilt es dort zu entdecken. Wer den Himmelskörpern optisch näher kommen möchte, bekommt diese Gelegenheit immer Dienstags ab 22 Uhr in der Sternwarte der astronomischen Gesellschaft in Buchloe. Die zweistündige Führung durchs Firmament findet nur bei klarem Himmel statt. Mehr Infos, Termine und Preise finden sie hier. chi
18) Tiere füttern und auf Ponys reiten
Mei, ist die süß, die kleine Ziege. Und streicheln lässt sie sich auch noch; jedenfalls, wenn man Futter dabei hat. Doch im Reit- und Wildpark in Weil gibt es mehr als hungrige Ziegen: Kängurus springen herum und man kann mal schauen, ob Lamas wirklich spucken. Im Reitpark können sich Kinder außerdem einmal auf einen Pferderücken schwingen und sich von ihren Eltern durch die Anlage führen lassen. Der Eintritt in den Streichelzoo kostet für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre einen Euro und für Erwachsene drei Euro. Eine halbe Stunde Ponyreiten liegt bei 4,50 Euro. hhc
19) Mafia im Kunsthaus Kaufbeuren
Wenn es regnet, ist das Kunsthaus mitten in der Kaufbeurer Altstadt ein lohnendes Ausflugsziel, aber auch wenn die Hitze drückt. Denn das 1996 erbaute Ausstellungsgebäude ist – natürlich vor allem der gezeigten Kunstwerke wegen – klimatisiert. Bei der aktuellen Ausstellung geht bei jedem Wetter heiß her – zumindest auf den zweiten Blick. Zu sehen sind Bilder der italienischen Fotografen Tommaso Bonaventura und Alessandro Imbriaco, die über Jahre die heutigen Aktivitäten der Mafia in ihrer Heimat dokumentiert haben. www.kunsthaus-kaufbeuren.de maf
20) Eine Runde um den Elbsee drehen
Die Rundwanderung führt in einem großen Bogen um den Elbsee. Los geht es am Parkplatz, der zum Campingplatz am Elbsee gehört. Auf der Route durchquert man ein Vogelschutzgebiet, ein Moor und einen Schilfgürtel und kann natürlich auch im See baden. Auf halber Strecke liegt die Seealpe, eine Hütte mit Biergarten. Der Elbsee ist mit Moorwasser gefüllt und am Strand sehr flach. Damit ist er ein idealer Badesee für Familien. Außerdem gibt es einen Bootsverleih. Die Rundwanderung ist etwa sieben Kilometer lang und dauert gut zwei Stunden. hhc
21) Kletternd an die Höhe herantasten
Wie mit dem Gurt umgehen? Wie mit dem Sicherungssystem? Für diese Fragen nehmen sich Fachleute des Tiefblick-Hochseilgartens in Haslach (Bahnstrecke Kempten–Reutte) viel Zeit. Dann sind drei Stunden Klettern angesagt. Wer nicht schwindelfrei ist, kann sich an die Höhe herantasten. Bei einem Meter geht es los. Ab 14 Jahren dürfen Jugendliche alleine klettern, sonst nur in Begleitung eines Erwachsenen. Und wer danach noch Lust auf Bewegung hat, kann sich am nahen Badeplatz Grüntensee ein Boot (Canadier) mieten. sir
22) Burgenensemble Eisenberg
Inmitten des südlichen Ostallgäus kann man sich auf eine Zeitreise ins Mittelalter begeben. Denn hoch über dem kleinen Dorf Zell bei Eisenberg erheben sich die Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg aus dem Alpenvorland. Die Burg Eisenberg wurde circa 1315 errichtet, Hohenfreyberg folgte etwa 100 Jahre später als eine der letzten Burgneubauten des deutschen Mittelalters. Die Burgruinen sind frei zugänglich und können kostenlos besichtigt werden. Öffnungszeiten: Samstags und sonntags hat das örtliche Burgenmuseum von jeweils 13 bis 16 Uhr geöffnet. clg
23) Leinen los auf dem Alpsee
Auf einer Rundfahrt mit der Lädine, einem Segelschiff, über dem Alpsee bei Immenstadt kann man sich fühlen wie ein Handelsreisender im Mittelalter. Das Wort Lädine leitet sich vom alemanischen Lädi für Last ab, denn im Mittelalter wurden auf ähnlichen Schiffen Waren oder Bausteine transportiert. An Bord haben maximal 25 Personen Platz und eine Fahrt dauert etwa eine Stunde und 15 Minuten. Los geht es täglich um 13 Uhr, 14.30 Uhr und 16 Uhr. Preise: Erwachsene: 8 Euro, Kinder bis 12 Jahre: 4 Euro, Familienkarte: 18 Euro. hhc
24) Abkühlen im Eistobel
Rauschende Wasserfälle, tiefe Strudellöcher und gigantische Felswände: Das ist der Eistobel zwischen Grünenbach und Maierhöfen im Landkreis Lindau. Vor etwa 15.000 Jahren gab es im Talkessel von Ebratshofen einen Schmelzwassersee. Aus der Abflussrinne bildete sich die heutige Schlucht. Durch diese führt ein etwa 3,5 Kilometer Wanderweg, vorbei an bis zu 130 Meter hohen Felswänden, entlang der Argen, die hier zum wilden Gebirgsbach wird. Er bietet im Sommer Abkühlung. Schwimmen allerdings ist zu gefährlich. beb