Ordnung ist das halbe Leben – das gilt auch im Kampf gegen den Terror. Deshalb geht die Aufrüstung der bayerischen Polizei mit „ballistischer Schutzausstattung“ mit einem ausgeklügelten System einher – und zwar im Kofferraum eines jeden Streifenwagens.
Bayerns Polizei rüstet angesichts der Bedrohungslage auf
Mittlerweile muss nach den Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) jeder Streifenpolizist jederzeit damit rechnen, mit einem Terrorereignis konfrontiert zu werden. Doch gegen Terroristen, die mit Kalaschnikows oder anderen Kriegswaffen ausgerüstet sind, hat er mit einer klassischen kugelsicheren Weste keine Chance. Dafür braucht es eine spezielle Ausrüstung: Helm, „Schulterüberwurf mit Tiefschutz“ (verdeckt Schultern und Unterleib) und „hartballistische Schutzweste“ (schützt den Oberkörper). Rund 20 Kilogramm schwer ist so eine komplette Garnitur. Sie kann also nicht dauernd herumgeschleppt werden.
Um sie im Ernstfall dennoch sofort griffbereit zu haben, hat die Polizei gemeinsam mit BMW einen speziellen Einbau für den Kofferraum der Streifenwagen entwickelt. Innerhalb weniger Minuten können die Beamten die Spezialausrüstung über ihrer persönlichen Schutzweste anlegen. Rund 10000 Garnituren sollen von Juli an angeschafft werden. Die Gesamtausgaben liegen bei rund 30 Millionen Euro. „Das muss uns die Ausstattung unserer Kolleginnen und Kollegen wert sein“, sagte Herrmann. Doch es wird noch mehr geben. Bald werden die Beamten auch neue Pistolen bekommen.
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