Wie Oberstaatsanwältin Andrea Titz, liegen der Staatsanwalltschaft mehrere Aussagen eines Zellengenossen von Thomas S. vor. Thomas S. steht unter Verdacht seine beiden Nichten Sharon und Chiara in Krailling ermordet zu haben. Nun soll der Mithäftling des Onkels nach dem Willen der Staatsanwaltschaft im Prozess im Januar aussagen. "Er gibt wieder, was angeblich in Gesprächen mit dem Angeklagten gefallen ist", so Oberstaatsanwältin Titz zu dem Zellengenossen des Tatverdächtigen. Die Staatsanwaltschaft habe ihn darum als Zeugen benannt. Das Gericht müsse nun entscheiden, ob er für den Prozess auch zugelassen wird.
Anonymes Gespräch mit Mithäftling
Die Münchner "Abendzeitung" hatte zuvor ein anonymes Gespräch mit einem Mitgefangenen veröffentlicht. Ob es sich dabei um den selben Mann handelt, der nach dem Willen der Staatsanwaltschaft im Prozess aussagen soll, konnte Titz nicht sagen.Der Prozess gegen den tatverdächtigen Onkel beginnt am 17. Januar 2012.
Die Mutter hatte die Leichen ihrer Töchter gefunden, als sie am frühen Morgen des 24. März von der Arbeit aus der nur 100 Meter entfernten Kneipe ihres Freundes nach Hause kam. Schon nach wenigen Tagen geriet der Onkel der Mädchen unter Tatverdacht. Am Tatort wurde seine DNA gefunden, unter anderem an den Leichen der Kinder und an den mutmaßlichen Tatwaffen, einer Hantelstange und einem Messer. Auch ein Seil, das bei dem Verbrechen verwendet wurde, stammte den Ermittlungen zufolge von dem Onkel. dpa/AZ