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Schweinfurt: LKA prüft nach Sprengstoff-Fund extremistischen Hintergrund

Schweinfurt

LKA prüft nach Sprengstoff-Fund extremistischen Hintergrund

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    In der Unterkunft in Schweinfurt hat die Polizei Chemikalien und Sprengstoff entdeckt.
    In der Unterkunft in Schweinfurt hat die Polizei Chemikalien und Sprengstoff entdeckt. Foto: Merzbach/NEWS5/dpa

    Nicht nur Chemikalien, sondern auch hochexplosiven Sprengstoff hat die Polizei in einer Schweinfurter Sozialunterkunft gefunden. Das Landeskriminalamt (LKA) prüft, ob es Anhaltspunkte für eine extremistische Tat gibt. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf einen 35 Jahre alten Mann, wie das LKA mitteilte. Er sollte am Dienstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Zunächst hatte es am Montag geheißen, in der

    Der gefährliche Sprengstoff wurde in der Nacht zum Dienstag von Experten nahe dem Fundort auf einer Wiese in einer Grube kontrolliert gesprengt. Deshalb hatten zuvor etwa 100 Menschen aus der näheren Umgebung ihre Wohnungen verlassen müssen. Am frühen Morgen konnten sie zurückkehren. Die Evakuierung sei problemlos abgelaufen, "die Leute waren gut betreut", sagte ein Polizeisprecher.

    Polizei findet Chemikalien und Sprengstoff in Sozialunterkunft in Schweinfurt

    Der 35 Jahre alte Deutsche war am Montag an die Absperrung getreten und hatte der Polizei erklärt, die gefundenen Chemikalien gehörten ihm. Daraufhin wurde er festgenommen.

    Ersten Untersuchungen zufolge habe es sich bei dem Sprengstoff um den Stoff TATP gehandelt, sagte ein LKA-Sprecher. Dieser Sprengstoff gilt als sehr instabil und hoch explosiv. TATP war beispielsweise bei den Pariser Terroranschlägen vom November 2015 von islamistischen Gewalttätern verwendet worden. Welche Chemikalien sonst noch gefunden wurden, wollte das LKA noch nicht bekanntgeben. Insgesamt stießen die Ermittler auf mehr als 30 Liter Chemikalien und ein Kilo selbst hergestellten Sprengstoff.

    Schweinfurt: Gerichtsvollzieher hatte Chemikalien entdeckt

    Ein Gerichtsvollzieher hatte am Montag die Polizei verständigt, dass er im Rahmen einer Zwangsräumung in der Sozialunterkunft etliche Chemikalien entdeckt hatte. Die Wohnung hatte zuletzt eine 30 Jahre alte Frau bewohnt, die vorläufig festgenommen wurde, inzwischen aber wieder auf freiem Fuß ist. Auch zwei weitere Männer, die die Polizei festgenommen hatte, sind wieder frei.

    Da eine Gefährdung der Anwohner nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden laut Polizei am Montag in der Folge das betroffene Anwesen sowie mehrere benachbarte Gebäude evakuiert und der Verkehr umgeleitet. (AZ/dpa)

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