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Schwaben: Bis zu minus 24 Grad: Nach dem Sturmtief kommt die Kaltfront

Schwaben

Bis zu minus 24 Grad: Nach dem Sturmtief kommt die Kaltfront

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    Das Sturmtief Axel ist vorbeigezogen an der Region - und macht Platz für eine Kaltluftfront.
    Das Sturmtief Axel ist vorbeigezogen an der Region - und macht Platz für eine Kaltluftfront. Foto: Federico Gambarini, dpa (Symbolfoto)

    Das Sturmtief Axel ist vorbeigezogen an der Region - und macht Platz für eine Kaltluftfront. Bereits in der Nacht auf Freitag sollen die Temperaturen im Bergland Thüringens, Sachsens und Sachsen-Anhalts auf bis zu minus 20 Grad fallen. In der Nacht auf Samstag werden solche Temperaturen dann auch in Bayern erwartet. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert für Augsburg minus 16 Grad, in Oberstdorf sollen die Temperaturen gar auf minus 24 Grad fallen.

    Zum Vergleich: Die kälteste Nacht Deutschlands im vergangenen Jahr wurde ebenfalls in Oberstdorf gemessen. Damals sank der Thermometerstand auf minus 23,5 Grad.

    Die Kälterekorde der letzten Jahre

    Wo wurden in den vergangenen Jahren die kältesten Temperaturen gemessen? Unser Überblick verrät es:

    7. Januar 2017: Minus 26 Grad im oberbayerischen Reit im Winkl (Landkreis Traunstein) und im oberpfälzischen Schorndorf (Landkreis Cham).

    18. Januar 2016: Minus 23,5 Grad zeigt das Thermometer im bayerischen Oberstdorf.

    4. Februar 2015: In Merklingen auf der Schwäbischen Alb geht das Quecksilber auf minus 20,4 Grad zurück.

    29. Dezember 2014: In Altheim an der oberen Donau fallen die Temperaturen auf minus 24,9 Grad

    10. Februar 2013: In Oberstdorf herrschen minus 22,9 Grad.

    6. Februar 2012: Minus 29,4 Grad werden in Oberstdorf gemessen.

    Am 12. Februar 1929 werden im oberbayerischen Wolznach minus 37,8 Grad gemessen (DWD).

    Der Wetterdienst Meteomedia verzeichnet die tiefste Lufttemperatur mit minus 45,9 Grad am 24. Dezember 2001 am Funtensee in Bayern

    Das Sturmtief Axel hat in der Nacht auf Donnerstag in der Region weniger Unheil verursacht als zuvor befürchtet. Größere Schäden oder eine gehäufte Zahl an Unfällen hat die Polizei in Schwaben nicht zu vermelden. "Alles im Normalbereich", heißt es in der Einsatzzentrale im Süden und "war bei uns problemlos" im Norden.

    Zu einigen kleinen Unfällen kam es dennoch: Auf der B17 kam eine 22-Jährige mit ihrem Auto wegen einer Schneeverwehung in den Gegenverkehr ab und stieß dort mit einem anderen

    Unfallschwerpunkt in Oberbayern

    Die Unwetterwarnung vor Sturmböen des Deutschen Wetterdienstes ist mittlerweile für ganz Schwaben wieder aufgehoben. Gewarnt wird lediglich noch vor Frost, leichtem Schneefall und Glätte.

    Die Allgäuer Polizei warnte indes noch am frühen Donnerstagmittag auf Twitter vor winterlichen Straßenverhältnissen.

    In anderen Teilen Bayerns blieb das Sturmtief nicht so folgenlos, Sturm und Schnee sorgten für zahlreiche Unfälle. Speziell Oberbayern scheint ein Schwerpunkt gewesen zu sein. Im Süden des Landkreises gab es zwischen Mittwoch- und Donnerstagmorgen etwa 160 Verkehrsunfälle, wie ein Polizeisprecher sagte. Das seien rund dreimal so viele wie sonst. Auf der Autobahn 8 wurden zwei Menschen schwer verletzt, die ihren Wagen nahe Siegsdorf (Landkreis Traunstein) auf dem Pannenstreifen abgestellt hatten. Sie waren bei Schneefall ausgestiegen und wurden von einem anderen Fahrzeug erfasst. Die drei Menschen im zweiten Wagen wurden leicht verletzt.

    Auch im nördlichen Oberbayern ereigneten sich am Mittwochnachmittag und -abend eine Vielzahl an Unfällen. Eine Autofahrerin kam mit ihrem Auto auf die Gegenfahrbahn ab und stieß dort mit einem Lkw zusammen. Die Frau wurde schwer verletzt.

    Auf der A9 nahe der Anschlussstelle Fröttmaning ist ein Lastwagen umgekippt.
    Auf der A9 nahe der Anschlussstelle Fröttmaning ist ein Lastwagen umgekippt. Foto: Feuerwehr München

    Auf der A9 ist am späten Mittwochabend nahe der Anschlussstelle Fröttmaning ein Lastwagen umgekippt. Der Fahrer war eingeklemmt, 800 Liter Diesel wurden in Fässer umgepumpt.

    Stärkste Ostsee-Sturmflut seit 2006

    In Oberfranken entstand beim Zusammenstoß zweier Lastwagen ein Schaden von 500.000 Euro. Zunächst hatte sich in der Nacht ein Lkw quer gestellt, dann fuhr ein weiterer Sattelzug bei schneebedeckter Fahrbahn auf. Die beiden Fahrer wurden in ihren Kabinen eingeklemmt und leicht verletzt.

    Deutlich heftiger traf das Sturmtief den Norden Deutschlands. So gab es die stärkste Ostsee-Sturmflut seit 2006. Dämme wurden überspült, seit Mitternacht sinken die Wasserstände aber wieder (lesen Sie hier weiter).

    Auch der Lawinenwarndienst hat auf die Schneefälle der vergangenen Nacht in den Alpen reagiert. Statt der "mäßigen" Gefahr vom Mittwoch gilt über der Waldgrenze jetzt eine "erhebliche" Gefahr - Stufe drei von fünf. Unterhalb der Waldgrenze bleibt die Gefahrenstufe von eins - "gering".

    Hoch Angelika bringt zur neuen Woche wieder Sonnenschein

    Einen Lichtblick für das Wetter gibt es allerdings: Am Freitag kommt bereits ein Stück weit das Hoch "Angelika" zum Zug, das viel Sonnenschein mit sich bringen soll. mst/dpa

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