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Schulpolitik: Lehrerstellen: Söder kritisiert Spaenles Personalplanung

Schulpolitik

Lehrerstellen: Söder kritisiert Spaenles Personalplanung

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    Der bayerische Finanzminiser Markus Söder hat seinen Kabinettskollegen Spaenle wegen der Planung von Lehrerstellen kritisiert.
    Der bayerische Finanzminiser Markus Söder hat seinen Kabinettskollegen Spaenle wegen der Planung von Lehrerstellen kritisiert. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Nach den Auseinandersetzungen um die Lehrerstellen an Bayerns Schulen wirft Finanzminister Markus Söder dem Kultusminister Ludwig Spaenle (beide CSU) schlechte Personalplanung vor. "Wir können vorhersagen, welcher Komet 2028 in welchem Abstand an der Erde vorbeifliegt", sagte Söder dem "Münchner Merkur" (Freitag). "Aber wir tun uns wahnsinnig schwer, im Januar zu ermitteln, welche Lehrer wir im September für welche Fächer brauchen."

    Jedes Jahr dieselben Debatten

    Es müsse auf Dauer eine transparentere Personalplanung für die Schulen geben, verlangte Söder. "Wir sollten nicht jedes Jahr dieselben Debatten und Grabenkämpfe im Landtag auf dem Rücken der Kinder führen." Das Finanzministerium sei gerne bereit, sein Know-how zur Verfügung zu stellen. "Wir müssen doch jungen Pädagogen zu Beginn ihres Studiums auch sagen können, zu welcher Fächerkombination wir raten. Wir sollten nicht wieder in eine Situation wie jetzt kommen, wo wir die besten Referendare nicht einstellen können." Söder nannte Spaenle gleichzeitig einen "starken Kultusminister".

    Das Bildungsministerium reagierte zurückhaltend auf den Vorstoß und erklärte: Man werde "das Angebot des Finanzministeriums zur weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit im Bereich der schulischen Personalplanung zügig angehen".

    Zustimmung erntete Söder bei den Grünen. "Kultusminister Spaenles Verwirrspiel um die Lehrerstellen geht nun offenbar auch dem Finanzminister auf die Nerven", erklärte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Thomas Gehring. "Söder bescheinigt Spaenle nicht nur die Unfähigkeit zu rechnen, sondern auch zu regieren. Die Fragen, die sich Söder stellt, haben wir Grüne schon längst in den Landtag eingebracht." Die Staatsregierung müsse diese Fragen nun beantworten. dpa/lby

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