Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Schule und Corona: Bayerns Schulen bleiben wohl länger geschlossen als geplant

Schule und Corona

Bayerns Schulen bleiben wohl länger geschlossen als geplant

    • |
    Leere Klassenzimmer, kein Schüler weit und breit: So wird es wegen der Corona-Krise wohl erstmal bleiben.
    Leere Klassenzimmer, kein Schüler weit und breit: So wird es wegen der Corona-Krise wohl erstmal bleiben. Foto: Jonas Güttler, dpa (Symbolbild)

    Die Schulen im Freistaat und in der ganzen Bundesrepublik bleiben voraussichtlich auch nach den Ferien geschlossen – außer es ändert sich bis dahin etwas an den allgemeinen Lockdown-Regeln.

    Sollte es zu Lockerungen kommen, müssten die Schulen von Anfang an dabei sein, so hieß es am Montag nach einer Videoschalte der deutschen Kultusministerkonferenz (KMK). Diese Lockerungen können sich je nach Land unterschiedlich gestalten.

    Piazolo: Ausgangslagen unterscheiden sich

    "Wenn sich in den Ländern Spielräume für Lockerungen ergeben, sollen (...) die unteren Jahrgänge als erstes wieder die Schule besuchen können", sagte die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst. Das deutet darauf hin, dass bald wieder jedes Land seinen eigenen Weg gehen wird.

    Schulminister Michael Piazolo spricht von einem intensiven Austausch mit den anderen Kultusministern.
    Schulminister Michael Piazolo spricht von einem intensiven Austausch mit den anderen Kultusministern. Foto: Jan-Luc Treumann

    Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte gegenüber unserer Redaktion schon am Wochenende einen möglichen bayerischen Sonderweg angedeutet. Er sagte unserer Redaktion nach der Konferenz: "Wir haben uns heute unter den Kultusministerinnen und Kultusministern intensiv ausgetauscht." Alle seien sich einig, dass Präsenzunterricht durch Distanzunterricht nicht pädagogisch adäquat ersetzt werden könne. "Wir sind uns zugleich auch einig, dass bei den aktuell hohen Infektionszahlen auch die Schulen einen Beitrag zur allgemeinen Kontaktbeschränkung leisten müssen."

    Die Ausgangslagen in den Ländern würden sich aber zum Teil erheblich unterscheiden. "In Sachsen haben wir vier Mal höhere Inzidenzwerte als in Schleswig-Holstein. Entsprechend ist es nach meiner Einschätzung angemessen, dass je nach Infektionslage neben Distanzunterricht auch Wechselunterricht oder gar Präsenzunterricht angeboten wird." Bayern werde darüber am Mittwoch im Ministerrat entscheiden.

    Söder will Schulen und Kitas nicht überstürzt öffnen

    Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Wochenende wenig Hoffnung auf Lockerungen in nächster Zeit gemacht. Er möchte den Lockdown um weitere drei Wochen verlängern. Es dürfe "keine überstürzte Öffnung von Schulen und Kitas geben", hatte Söder am Sonntag gesagt. An diesem Dienstag berät Söder zusammen mit den anderen deutschen Ministerpräsidenten, wie es künftig mit dem Lockdown weitergeht – und damit auch, wann die Schüler wieder zusammen lernen dürfen.

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder macht wenig Hoffnung auf Lockerungen.
    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder macht wenig Hoffnung auf Lockerungen. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Für den Moment, in dem die Corona-Zahlen eine Schulöffnung nach und nach wieder zulassen, hat die Kultusministerkonferenz einen Stufenplan entwickelt.

    Als Erste sollen demnach Schüler der Jahrgänge 1 bis 6 ins Klassenzimmer zurückkehren. Die weiteren Jahrgänge der weiterführenden Schulen bleiben im Distanzunterricht.

    Kultusminister: Stufenplan für Schulen in Coronazeiten

    In Stufe zwei sollen auch die älteren Schüler ein Stück weit zurück in die Schule können. Für sie ist Wechselunterricht ab Jahrgangsstufe sieben vorgesehen, die Klassen sollen dabei geteilt werden. In Stufe drei des Plans sollen dann alle Schüler der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen wieder ins Klassenzimmer dürfen.

    Für Prüfungsjahrgänge sollen unabhängig davon Ausnahmen vom Distanzunterricht gelten.

    Lesen Sie dazu auch:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden