Islamischen Unterricht gibt es an bayerischen Schulen schon seit dem Jahr 2009. An rund 340 Standorten müssen muslimische Kinder und Jugendliche heute nicht mehr im Ethikunterricht sitzen, während katholische und evangelische Mitschüler sich mit Gott befassen. Stattdessen beantworten gut ausgebildete Lehrer ihre Fragen zur Religion. Das ist eine gute Nachricht (lesen Sie dazu auch: Uni Augsburg will Islamlehrer ausbilden).
Islam im Stundenplan schützt vor radikalen Religionsvertretern
Die fünf Weltreligionen
Weltweit gibt es fünf Religionen mit besonders vielen Anhängern - die sogenannten Weltreligionen.
Dem Christentum gehören etwa 2,3 Milliarden Anhänger an. Es ist die größte Religion weltweit.
Der Islam zählt ungefähr 1,6 Milliarden Gläubige.
Dem Hinduismus folgen etwa 940 Millionen Anhänger.
Der Buddhismus zählt weltweit circa 460 Millionen Anhänger.
Das Judentum hat ungefähr 15 Millionen Gläubige.
Denn wenn der Islam im Stundenplan fest verankert ist, müssen muslimische Schüler nicht bei anderen, möglicherweise radikalen Religionsvertretern Orientierung suchen. Die zwielichtigen „Hinterhof-Koranschulen“, vor denen SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher einst warnte, sind dann überflüssig. Mehr noch: Die Schüler sind in der Lage, die Versprechungen radikaler Fundamentalisten als billiges Lockmittel zu entlarven. Sie wissen dann, dass beim IS nicht der Traummann wartet und im Paradies keine 72 Jungfrauen.
Noch dazu können ausgebildete Lehrer ihren Schülern erklären, warum sich die Lehren des Koran nicht eins zu eins auf die Lebensweise unserer westlichen Gesellschaft übertragen lassen. Das hilft bei der Integration – und im ganz alltäglichen Zusammenleben.