Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Schule: Wechsel aufs Gymnasium wird einfacher

Schule

Wechsel aufs Gymnasium wird einfacher

    • |
    schule
    schule Foto: dpa

    München/Augsburg l ute, lb, ddp l Vom nächsten Schuljahr an wird alles anders: Dann kommen die heutigen Drittklässler in den Genuss eines neuen Übertrittsverfahrens, das am Dienstag das Kabinett in

    Alle Viertklässler bekommen, wie schon in diesem Jahr, eine Schullaufbahnempfehlung, die sich am Notendurchschnitt orientiert. Bei einem Schnitt von 2,33 beziehungsweise 2,66 können Schüler aufs Gymnasium oder die Realschule wechseln. Kinder, deren Zeugnisse schlechter sind, können trotzdem den Wechsel wagen, wenn ihre Eltern das wollen. Eine "Gelenkklasse" mit zusätzlichen Förderstunden in der fünften Jahrgangsstufe aller weiterführenden Schulen soll den Übertrittsstress zudem entzerren.

    Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) zu dieser Reform: "Weil wir die individuelle Förderung der Kinder verstärken, um die Potenziale jedes Kindes bestmöglich zur Entfaltung zu bringen, verbessern wir auch die Durchlässigkeit unseres bayerischen Schulsystems."

    Doch der Elternwille habe auch seine Grenzen, so Spaenle. An eine "völlige Freigabe" sei nicht gedacht. Kinder, die in der Probezeit mit den Noten fünf oder sechs bewertet werden, dürften auch in Zukunft nicht auf der höheren Schule bleiben. Dies wäre schließlich verantwortungslos gegenüber Lehrern und Kindern. Auch aus einem weiteren Grund könne die Übertrittsentscheidung nicht ganz in die Hände der Eltern gegeben werden. Untersuchungen hätten ergeben, dass bildungsferne Eltern oft "zu großen Respekt vor Schularten haben, die sie selber nicht besucht haben".

    Der SPD-Bildungsexperte Pfaffmann kritisierte das neue Übertrittsverfahren. Statt die gemeinsame Schulzeit zu verlängern, werde der Leistungsdruck verlagert und führe zu mehr Verunsicherungen an den Schulen. Der bildungspolitische Sprecher der Grünen, Thomas Gehring, sagte, die Finanzierung der zusätzlichen Förderstunden sei nicht gedeckt. Außerdem seien die Lehrpläne der weiterführenden Schulen nicht angeglichen. "Viele Fragen sind noch ungeklärt."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden