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Schule: So soll das G9 attraktiv werden

Schule

So soll das G9 attraktiv werden

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    Kernfächer sollen im neuen G9 vertieft werden und Themen wie die Berufsorientierung mehr Platz finden.
    Kernfächer sollen im neuen G9 vertieft werden und Themen wie die Berufsorientierung mehr Platz finden. Foto: Armin Weigel, dpa (Symbolbild)

    Die Zukunft des bayerischen Gymnasiums nimmt immer konkretere Formen an: Nach einem gut fünfstündigen Spitzengespräch innerhalb der CSU am Montagabend zeichnet sich eine Einigung in der christsozialen Regierungsmehrheit auf ein künftig im Grundsatz neunjähriges Gymnasium mit einer möglichst attraktiven achtjährigen „Überholspur“-Variante ab.

    Anders, als kürzlich von Schulminister Ludwig Spaenle (CSU) vorgeschlagen, soll der Zeitpunkt dieses schnelleren Weges offenbar nicht mehr von jeder Schule selbst gewählt, sondern einheitlich für ganz Bayern festgelegt werden. Die Überholspur-Schüler sollen nach diesen Plänen im Klassenverband in der neunten und zehnten Klasse zusätzlichen Unterricht bekommen, um dann die elfte Klasse auslassen zu können. Das Konzept entspricht damit in weiten Teilen dem Reformmodell, das der frühere Kultusstaatssekretär Karl Freller (CSU) entwickelt hatte. Die

    Mehr Zeit für politische Bildung und Berufsorientierung im G9

    Das sind die Eckpunkte für das G9

    In der Unter- und Mittelstufe soll der Unterricht am Nachmittag deutlich reduziert werden.

    Die Kernfächer sollen gestärkt werden. Das gilt auch für die Fächer Geschichte und Sozialkunde. Damit soll künftig ein stärkerer Fokus auf das Thema politische Bildung gelegt werden.

    Zudem soll Informatik Pflichtfach in allen Ausbildungseinrichtungen werden.

    Die Einführung ist für das Schuljahr 2018/2019 geplant. Betroffen sind die Jahrgangsstufen 5 und 6. (sast)

    Aber auch die neue elfte Klasse soll möglichst attraktiv werden: Neben der Vertiefung in den Kernfächern soll die zusätzliche Lernzeit unter anderem für Informatik, politische Bildung und Berufsorientierung genutzt werden. Nachgedacht wird offenbar auch über einen Fonds, der Kindern aus weniger begüterten Familien einen Auslandsaufenthalt ermöglichen könnte.

    Die Gymnasialreform soll eingebettet werden in ein breites „Bildungspaket“, von dem vor allem Förderschulen, Inklusion und die berufliche Bildung profitieren sollen. Neben rund tausend neuen Lehrerstellen an den Gymnasien könnten dort noch einmal rund 450 neue Stellen geschaffen werden. Die zusätzlichen Personalkosten könnten sich so auf bis zu 150 Millionen Euro jährlich summieren. An den Gymnasien sollen durch die Reform zudem einmalige Baukosten von rund 500 Millionen Euro anfallen. Die endgültige Entscheidung über die Bildungsreformen will die Landtags-CSU am 5. April fällen. rys

    Lesen Sie auch: G9: Weniger Schulstunden und mehr Freizeit für Schüler

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