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Schule: Deutsch und Mathe nicht mehr Pflicht: So sieht das neue Abitur aus

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Deutsch und Mathe nicht mehr Pflicht: So sieht das neue Abitur aus

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    Im Jahr 2026 wird es wieder ein Abitur nach neun Jahren Gymnasium geben.
    Im Jahr 2026 wird es wieder ein Abitur nach neun Jahren Gymnasium geben. Foto: Felix Kästle, dpa

    Verpflichtendes Abitur in Deutsch und Mathematik: Für manchen Schüler im achtstufigen Gymnasium ist das ein Graus und der Grund dafür, dass der Abiturschnitt nicht ganz so gut ausfällt wie erwartet. Im neuen neunstufigen Gymnasium soll es die Möglichkeit geben, zumindest eines der beiden Fächer zu ersetzen, wie Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Mittwoch in München erklärte. Und das ist nicht die einzige Neuerung der überarbeiteten Prüfungen, die im Jahr 2026 zum ersten Mal geschrieben werden. Dann macht der erste Jahrgang Abitur, der wieder neun Jahre lang das Gymnasium besuchte.

    Abitur: Mathe und Deutsch streichen - nur unter bestimmten Bedingungen

    Es bleibt bei fünf Prüfungsfächern – drei schriftlich, zwei mündlich. Mathe und Deutsch sind grundsätzlich zwar weiter fest eingeplant. Aber: In einem der Fächer kann die Prüfung mündlich abgelegt oder ersetzt werden. Wenn ein Schüler eine Naturwissenschaft als selbst gewähltes Leistungsfach hat und eine weitere als Prüfungsfach nimmt, kann er aufs Mathe-Abi verzichten. Hat ein Schüler eine Fremdsprache als Leistungsfach und schreibt Abitur in einer weiteren, kann er Deutsch streichen.

    Gymnasiasten sollen künftig auch ausführlicher in politischer Bildung geprüft werden. War im achtstufigen Gymnasium lediglich ein Prüfungsfach aus dem Bereich Geschichte, Politik und Gesellschaft, Geografie, Wirtschaft und Recht verpflichtend, können die Schüler ab 2026 zwei davon wählen.

    "Option, seine Begabungen auf höherem Niveau einzubringen“

    Mit diesen Regelungen schaffe Bayern mehr Flexibilität bei weiterhin hohen Qualitätsstandards, hieß es aus dem Kultusministerium. Das Politikwissen in der Schule zu stärken, fordern Schülervertreter seit Jahren. Landesschülersprecher Joshua Grasmüller sagte dann auch nach der Pressekonferenz in München: „Besonders freut es uns, dass durch die Möglichkeit zur Abiturprüfung in zwei gesellschaftswissenschaftlichen Fächern der Bereich der politischen Bildung eine signifikante Intensivierung erfährt.“

    Susanne Arndt, Vorsitzende der Landes-Elternvereinigung, ist auch zufrieden: Künftig habe jeder Schüler „die Option, seine Begabungen auf höherem Niveau einzubringen“.

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