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Schüler experimentieren: Eine geradezu revolutionäre Entdeckung

Schüler experimentieren

Eine geradezu revolutionäre Entdeckung

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    Dominik Thummerer
    Dominik Thummerer Foto: Thummerer

    Eine geniale Idee muss zünden - vor allem, wenn's drauf ankommt. Fernsehleute und die BMW-Werksfeuerwehr hatten sich beim Landesfinale von "Schüler experimentieren" in Dingolfing um den 13-jährigen Dominik Thummerer aus Affing (Kreis Aichach-Friedberg) geschart, als just die Kerzen an seinem Adventskranz gar nicht brennen wollten. "Da ging so ein starker Wind", erklärte der Volksschüler, warum er schließlich mit brennendem Zeitungspapier nachhalf.

    Adventskranz mit integriertem Feuerlöscher

    Schließlich stand das gesamte Reisiggeflecht wie gewünscht in lodernden Flammen. Und Dominik konnte seinen in den Kranz integrierten Feuerlöscher vorführen. Die professionellen Brandbekämpfer des gastgebenden Autoherstellers waren schwer beeindruckt, als das aus dem Kranz schießende Kaliumpulver die Flammen flugs erstickte.

    "Vielleicht kriege ich irgendeinen Preis von der Feuerwehr", hoffte der jugendliche Forscher nach diesem geglückten Experiment. Doch auch die Jury des technisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerbes konnte sich für das hitzige Projekt des Affingers erwärmen und belohnte ihn mit dem zweiten Platz.

    Jetzt denkt der 13-jährige Tüftler sogar darüber nach, seine aufsehenerregende Erfindung professionell zu vertreiben: "Mich haben schon viele Leute gefragt, ob ich den Feuerlöscher nicht vermarkten könnte."

    Davon ist Fabian Prade vom Gymnasium Königsbrunn (Kreis Augsburg) mit seinem Projekt weit entfernt: Die Nachfrage nach Australischen Gespenstschrecken, die er züchtet, hält sich naturgemäß sehr in Grenzen.

    Der 13-jährige Schüler aber hat sich mit den riesigen Insekten angefreundet und erforscht bereits im zweiten Jahr, warum manche Exemplare statt der üblichen braunen eine grüne Färbung aufweisen. Mit seinen Untersuchungen siegte er beim Regionalwettbewerb in Augsburg, den unsere Zeitung und der Druckmaschinenhersteller Manroland im Februar ausrichteten.

    Eine geradezu revolutionäre Entdeckung

    Kurz bevor er sich nun in Dingolfing mit der bayerischen Elite messen durfte, gelang dem Nachwuchs-Biologen eine geradezu revolutionäre Entdeckung: Erstmals konnte er bei grünen Gespenstschrecken den für die Grünfärbung bei Pflanzen verantwortlichen Stoff Chlorophyll nachweisen. Dafür belohnte die Jury auch Fabian Prade mit einem zweiten Platz.

    Einen Sonderpreis gab es in Dingolfing für die 14-jährige Diana Heiß und die 13-jährige Franziska Eyo vom Maria-Ward-Gymnasium in Augsburg. Ihr Präsentationshandschuh könnte den Schulen vor allem Geld sparen: Anstatt rund 2000 Euro müssten sie nur 50 Euro investieren, um nicht mit kreischender Kreide auf grünen Tafeln herumzukratzen, sondern auf weiße Flächen digitale Schrift zu zaubern.

    Mit seiner aus Lego gebastelten Randsteinkehrmaschine durfte Julius Weber vom Simpert-Kraemer-Gymnasium in Krumbach ebenfalls beim Landesfinale antreten. Auch wenn er diesmal unter Bayerns Besten noch leer ausging, lässt sich der 13-Jährige nicht entmutigen: "Nächstes Jahr komme ich wieder mit einem anderen Projekt."

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