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Schongau: Spaenle: Gewaltandrohung gegen Schule ist eine verbrecherische Tat

Schongau

Spaenle: Gewaltandrohung gegen Schule ist eine verbrecherische Tat

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    Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hält die Gewaltandrohung gegen das Schulzentrum im oberbayerischen Schongau für eine verbrecherische Tat.
    Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hält die Gewaltandrohung gegen das Schulzentrum im oberbayerischen Schongau für eine verbrecherische Tat. Foto: Ulrich Wagner

    Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hält die Gewaltandrohung gegen das Schulzentrum im oberbayerischen Schongau für eine verbrecherische Tat. "Es ist vor allem ein Verbrechen gegen die Seelen der Betroffenen", sagte Spaenle am Donnerstag bei einem Besuch des Schulzentrums. "Wir sprechen hier nicht von einem Kavaliersdelikt, sondern von einer aggressiven Tat." Man bewege sich im Bereich eines Verbrechens.

    Am vergangenen Sonntag waren Flugblätter mit der Ankündigung einer Gewalttat in dem Schulzentrum entdeckt worden. Daraufhin veranlasste Spaenle die eintägige Schließung des gesamten Gebäudekomplexes. Bei einer Durchsuchung mit Sprengstoffspürhunden wurde aber nichts Verdächtiges gefunden. Er werde über die sicherheitsrelevanten Fragen des Vorfalles mit Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sprechen, kündigte Spaenle an. Er versprach, den Schulen bei der Bewältigung der durch die Bedrohungslage entstandenen Belastungen auch längerfristig zu helfen.

    Das staatliche Schulzentrum in Schongau umfasst von der Grundschule bis zur Berufsschule praktisch alle Schularten. Die Absage des Unterrichts für mehrere tausend Schüler und Lehrer binnen weniger Stunden nannte Spaenle "eine riesige Leistung". Bis auf rund 50 Kinder und Jugendliche seien alle rechtzeitig informiert worden und daheimgeblieben. Die Schulfamilie habe vorbildlich gehandelt.

    Indessen dauern die Ermittlungen der Weilheimer Kripo zu den anonymen Flugblättern an. Es gebe zwar Hinweise von Lehrern und Schülern auf mögliche Verfasser, sagte Polizeisprecher Andreas Guske. Eine konkrete Spur auf den oder die Täter sei aber nicht darunter. Mittlerweile seien rund zwei Dutzend Menschen befragt worden, ergänzte der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim. Ein makabrer Schülerstreich gilt als wahrscheinlich.

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