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Schnefälle: Glatteis: Zahlreiche Unfälle auf Bayerns Straßen

Schnefälle

Glatteis: Zahlreiche Unfälle auf Bayerns Straßen

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    Auf schneeglatten Fahrbahnen kam es zu zahlreichen Unfällen.
    Auf schneeglatten Fahrbahnen kam es zu zahlreichen Unfällen. Foto: DPA

    Der 27-Jährige fuhr auf der schneeglatten Fahrbahn zudem viel zu schnell, sodass er ins Schleudern geriet und mit einem entgegenkommenden Auto zusammenprallte. Der Verursacher und sein Beifahrer sowie der Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeugs erlitten leichte Verletzungen und wurden zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus Aichach verbracht.

    Insgesamt kam die Region trotz des heftigen Schneefalls bisher glimpflich davon - meist blieb es bei Blechschäden: Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord kam es in der Nacht zu vier Unfällen. Nur bei einem Unfall nahe Aichach wurde ein Autofahrer verletzt. Näheres dazu ist noch nicht bekannt, teilte die Polizei mit.

    Auch im Allgäu hält sich die Zahl der Unfälle nach Auskunft des Polizeipräsidiums Kempten in Grezen. "Die Situation ist nicht überdramatisch", sagte ein Sprecher. Bislang habe es nur einige kleinere Unfälle gegeben.

    In München ist am späten Sonntagabend ein BMW-Fahrer auf schneeglatter Fahrbahn ins Schleudern und daraufhin auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort stieß er mit einem anderen Auto zusammen, beide Fahrer erlitten leichte Verletzungen, an den beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Zur Unfallursache gab die Polizei an, dass der BMW-Fahrer zu schnell - und obendrei ohne Winterreifen - unterwegs war.

    Am Münchner Flughafen gab es für rund 20 Maschinen Verspätungen bis zu einer halben Stunde, teilte der

    Bei Fernverbindungen bei der Bahn und den S-Bahnen in München kam es zu wetterbedingten Verspätungen. Tausende Pendler kamen deshalb zu spät zur Arbeit. Hinzu kam noch, dass eine rauchende S-Bahn in der Nacht zu Montag zu Sperrungen der Gleise in München führte. Die S-Bahn-Stammstrecke war gegen Mitternacht für eine Stunde nicht befahrbar, weil ein Durchlauferhitzer auf dem Dach zu heiß geworden war. Er versorgt die Bahn mit Wärme. Wegen des Rauchs stoppte der Zugführer den Zug und ließ alle Fahrgäste aussteigen. Rund 145 Feuerwehrleute und Rettungskräfte waren im Einsatz.

    Die Bahnen in Franken rollten den Angaben zufolge weitgehend ohne Behinderungen. Wegen einiger Weichenstörungen kam es jedoch im Regionalverkehr zu Verspätungen. "Wir haben aber keine Zugausfälle", sagte ein Bahn-Sprecher. Nachdem inzwischen rund zwei Drittel aller Weichen im bayerischen Bahnnetz beheizt seien, gebe es mit zugefrorenen Weichen kaum noch Probleme.

    Christian Miehling von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sagte, es habe auch Verspätungen im Busverkehr und bei Tram-Bahnen in München gegeben. "Wenn Autos im Stau stehen, dann triff es auch die Busse." Im Süd-Westen Münchens entgleiste eine Straßenbahn wegen Schnee- und Eisablagerungen. Die Bahn musste auf die Schienen zurück gezogen werden. Verletzt wurde niemand.

    Auf mehreren Autobahnen stellten sich an Steigungen Lastwagen quer. Am stärksten betroffen war die Autobahn München-Salzburg (A8). Am Irschenberg musste der Verkehr zeitweise angehalten werden, um Platz zu machen für die Räum- und Streufahrzeuge der Autobahnmeistereien. Nach Auskunft des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim gab es zahlreiche Unfälle auch auf Bundes- und Staatsstraßen, die jedoch nach einer ersten Bilanz weitgehend glimpflich verliefen. Auch im Allgäu gab es starke Schneefälle und mehrere Unfälle, die meist mit Blechschäden ausgingen.

    Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sind in Bayern in der Nacht zum Montag im Flachland bis zu 25 Zentimeter Neuschnee gefallen. In Franken und Niederbayern seien die Temperaturen teilweise unter minus zehn Grad gefallen. Im Allgäu lagen die Temperaturen nur knapp unter dem Gefrierpunkt.

    Die Meteorologen erwarten zum Wochenbeginn weitere Schneefälle bis zu zehn Zentimeter und weniger frostige Temperaturen. Der Schnee werde in der Nacht zum Dienstag in Regen übergehen. "Man muss damit rechnen, dass nasse Stellen überfrieren, wodurch Eisglätte entsteht", sagte Volker Wünsche, vom Deutschen Wetterdienst in München. Das sei besonders in Unter- und Mittelfranken zu erwarten. Am Heiligen Abend könnte es laut Volker Wünsche "trockenes Wetter" und weiße Weihnacht geben. "Im Verlauf der Feiertage könnte es schneien." AZ

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