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Schneeunfälle: Nach 80-Meter-Sturz von der Wasserwacht gerettet

Schneeunfälle

Nach 80-Meter-Sturz von der Wasserwacht gerettet

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    Nach 80-Meter-Sturz von der Wasserwacht gerettet
    Nach 80-Meter-Sturz von der Wasserwacht gerettet Foto: Thorsten Jordan

    München (ddp-bay). Mit Orkanböen, eisigen Temperaturen auf den Bergen und Schneefällen hat der Winter Bayern im Griff. Schneeglatte Straßen haben am Wochenende in vielen Teilen Bayerns zu Unfällen geführt.

    Ein spektakulärer Unfall hat sich am Samstagnachmittag auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Kinsau und Epfach (Landkreis Landsberg) ereignet. Nach Angaben der Landsberger Polizei kam ein Autofahrer gegen 14.30 Uhr vermutlich aufgrund Schneeglätte mit seinem Fahrzeug von der Straße ab. Der Wagen rutschte etwa 80 Meter den steilen Abhang hinunter und kam erst kurz vor dem Lech zum Stehen. Der leicht verletzte Mann informierte die Rettungsdienste via Handy.

    Eine Rettung von Land war nicht möglich, teilt die Polizei mit. Daher wurde der Verunglückte von der Wasserwacht mit einem Boot über den Lech geborgen (im Bild).

    Auf der Autobahn 8 ist am Samstagvormittag in der Nähe von Ulm ein Sattelzug in den Graben gerutscht. Die A8 war deshalb bei

    Durch die blockierte Autobahn bildete sich ein gut zehn Kilometer langer Stau, Helfer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) versorgten die eingeschlossenen Autofahrer mit Tee.

    Eine 23 Jahre alte Autofahrerin ist am Samstagmorgen nahe Landsberg bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Laut Polizei war der Wagen der Frau aus dem Landkreis

    Auf der B 12 im Allgäu waren fünf Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt, wie die Polizei mitteilte. Fünf Menschen wurden dabei leicht verletzt. Ein Lkw-Fahrer hatte wegen einer Schneeverwehung die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war ins Schleudern gekommen. Ein Pkw fuhr auf den Lastwagen auf. Als zwei Autofahrer anhielten, um zu helfen, prallte ein weiterer Pkw gegen die beiden Fahrzeuge der Helfer.

    Bei dem Unfall war den Angaben zufolge die Feuerwehr mit mehr als 60 Mann im Einsatz. Sie wurden von fünf Krankenwagen-Besatzungen und drei Notärzten unterstützt. An der Unfallstelle blieben wegen Schneeverwehungen weitere Fahrzeuge stecken. Die Polizei musste die B 12 in diesem Bereich komplett sperren.

    Wegen der winterlichen Straßenverhältnisse gab es auch auf der A 9 im Landkreis Bayreuth mehrere Unfälle. Personen wurden der Polizei zufolge aber nicht verletzt. Im Fichtelgebirge, zwischen Bad Berneck und Fichtelberg, kam es auf der B 303 vereinzelt zu Behinderungen durch liegen gebliebene Lastwagen. Mehrere witterungsbedingte Unfälle ereigneten sich auch auf A 9 bei Ingolstadt.

    Bereits am Freitag wurden bei Garmisch-Partenkirchen sieben chinesische Touristen leicht verletzt, als ihr ungarischer Kleinbus bei der Abfahrt vom Eibsee auf Sommerreifen von der schneebedeckten Fahrbahn abkam und umkippte. Im Allgäu wurde bei zwölf witterungsbedingten Unfällen eine Person leicht verletzt. Ursache war laut der Polizei Kempten in den meisten Fällen nicht angepasste Geschwindigkeit und das Fehlen von Winterreifen.

    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor starkem Schneefall und Schneeverwehungen in weiten Teilen Oberbayerns und Schwabens. Wie der DWD mitteilte, wird mit zwölf Stunden anhaltendem Niederschlag gerechnet, der teilweise bis zu 50 Zentimeter Neuschnee mit sich bringt. Die Schneefallgrenze fiel zwischenzeitlich auf 300 Meter.

    Zwar soll es zu Beginn der kommenden Woche kurzfristig milder werden, für die Wochenmitte könnten neue Schneefälle bis hinunter ins bayerische Flachland aber nicht ausgeschlossen werden, hieß es.

    Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard (CSU) appellierte an alle Wintersportler, Lawinenwarnungen ernst zu nehmen und die abgesicherten Pisten nicht zu verlassen. "Lawinengefahr ist Lebensgefahr", sagte Bernhard nach einer Mitteilung seines Ministeriums. Der Lawinenlagebericht sei "absolute Pflichtlektüre". In einzelnen Regionen rechnen die Meteorologen sogar mit der höchsten Warnstufe fünf.

    Die Grasgehren-Lifte am Riedbergpass im Oberallgäu begannen am Samstag mit täglichem Wintersport-Betrieb.

    Die Lawinenwarnzentrale im Landesamt für Umwelt beginnt mit der Herausgabe täglicher Lageberichte (www.lawinenwarndienst-bayern.de).

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