Als am Samstag starker Schneefall und umgestürzte Bäume dazu führten, dass die Hauptzufahrt über Lenggries in die Jachenau unpassierbar wurde, konnte der Ort nur noch über eine Notstraße erreicht werden. Doch die neuen Schneefälle dank Tief Benjamin könnten auch dies bald unmöglich machen. Dann wäre der Ort am oberbayerischen Walchensee komplett isoliert.
Wegen zahlreicher unter der Schneelast umgekippter Bäume bleibt die Staatsstraße nach Lenggries und Walchensee bis voraussichtlich Freitag gesperrt, wie ein Sprecher des Staatlichen Bauamts Weilheim sagte. Ein Räumen der Strecke sei derzeit nicht möglich, weil weitere Bäume drohten umzufallen. Die Menschen seien nicht komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Damit den Bewohnern in den kommenden Tagen nicht das Essen ausgeht, soll ein Lastwagen am Mittwoch Lebensmittel in den Ort liefern.
Jachenau nach dem Schnee-Einbruch: Sanitäterteam samt Krankenwagen vor Ort
Wie der Bürgermeister Georg Riesch mitteilt, sei ein Sanitäterteam mit Krankenwagen im Ort stationiert worden, falls es zum Isolationsfall komme. Derzeit ist kein Ende des Ausnahmezustandes in Sicht. Der Bürgermeister rät seinen Bürgern gegenüber dem BR, dass sie daheim bleiben sollen. Es gäbe keinen Grund zur Panik. Der Dorfladen sei voll, für die medizinische Versorgung sei ebenfalls gesorgt.
Der heftige Schnee-Einbruch hat zu vielen Verkehrsunfällen geführt. Allein auf der A8 kommt es zu mehreren Sperrungen. Auch fallen in vielen Teilen Bayerns der Schulunterricht aus - wo, lesen Sie hier. Wie Sie dennoch gut durch den Winter kommen, können Sie in unserer Übersicht nachlesen. (dwo/dpa)