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Schnee und Eis auf Bayerns Straßen: Schwere Unfälle - Eisplatte durchschlägt Frontscheibe

Schnee und Eis auf Bayerns Straßen

Schwere Unfälle - Eisplatte durchschlägt Frontscheibe

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    Bei einem schweren Unfall im Tauerntunnel wurde eine Busfahrerin schwer verletzt.
    Bei einem schweren Unfall im Tauerntunnel wurde eine Busfahrerin schwer verletzt.

    Ingolstadt (AZ) - Glück im Unglück hatte am Freitag ein BMW-Fahrer auf der B16. Er war in Richtung Manching unterwegs, als auf Höhe des Gewerbegebiets "Am Weiherfeld" vom Dach eines Lastwagens eine größere Eisplatte rutschte.

    Die Platte durchschlug nach Angaben der Polizei die Frontscheibe des entgegenkommenden BMWs und landete auf der linken Seite des Fahrzeugs. Der 50-jährige Fahrer blieb unverletzt und konnte sein Auto an einer Bushaltestelle abstellen.

    Ein nachfolgendes Auto bekam noch kleinere Eisstücke ab und wurde im Bereich der Motorhaube beschädigt.

    Der Lastwagenfahrer setzte seine Fahrt in Richtung Neuburg fort, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Der Polizei ist bislang nur bekannt, dass es sich um einen weißen Lkw mit Kastenaufbau ohne Aufschrift handelt. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Ingolstadt zu melden.

    Viele schwere Unfälle und lange Staus

    Auch am Samstag ereigneten sich auf glatten und schneebedeckten Straßen in Bayern vielerorts zahlreiche zum Teil schwere Unfälle. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt, es kam zu vielen Blechschäden.

    In Richtung Alpen staute sich der Urlaubsverkehr bis zu 50 Kilometer lang. Wetteränderung ist nach Prognose des Wetterdienstes Meteomedia nicht in Sicht. Am Sonntag soll es vor allem in den Bergen weiter kräftig schneien.

    In Geduld üben mussten sich am Samstag Autofahrer, die für einen Kurzurlaub oder zum Skifahren in Richtung Alpen unterwegs waren. Auf der Autobahn A8 München-Salzburg staute sich der Verkehr zwischen dem Kreuz-München Süd und Bad Aibling 40 Kilometer lang. Weiter in Richtung Süden drängten sich die Autos über sieben Kilometer dicht an dicht zwischen Bergen und Neukirchen.

    Auf der Münchner Ostumfahrung standen Autofahrer in Richtung Süden zehn Kilometer vor Ottobrunn im Stau. Ebenfalls in Richtung Süden stockte der Verkehr auf der A93 zwischen Rosenheim und Kiefersfelden auf einer Strecke von 24 Kilometern. Auch in der Gegenrichtung bildeten sich kilometerlange Kolonnen.

    Wegen Lawinengefahr war die Bundesstraße 305 in Oberbayern zwischen Schneizlreuth und Innzell in Richtung Skigebiete komplett gesperrt. Die Zufahrten zu den bayerischen und österreichischen Skigebieten waren überlastet, es kam zu langen Staus. Zahlreiche Bergstraßen waren nur mit Schneeketten zu befahren.

    Im Tauerntunnel in Österreich sind am Samstag bei einem Busunfall neun Menschen verletzt worden. Es bildeten sich lange Staus, da der Autobahntunnel für mehrere Stunden gesperrt werden musste. Nach Angaben der Polizei verursachte ein belgischer Reisebus einen Serienunfall, in den insgesamt zwei Reisebusse, ein Lastwagen und ein Auto verwickelt waren. Die Fahrerin des belgischen Reisebusses wurde schwer verletzt, sieben Mitreisende kamen mit leichten Blessuren davon.

    Auf der B 12 zwischen den Anschlussstellen Kraftisried und Geisenried wollte ein Autofahrer im Kolonnenverkehr überholen, übersah nach Polizeiangaben offenbar ein entgegenkommendes Fahrzeug, stieß frontal mit diesem Zusammen und schleuderte dann in ein weiteres

    Zwischen Pichl und Aindling kam ein 19-jähriger Autofahrer wegen nicht angepasster Geschwindigkeit bei überfrierender Nässe von der Fahrbahn ab, prallte gegen das Ortsschild, touchierte einen Baum und überschlug sich. Die 16-jährige Beifahrerin wurde schwer, der Fahrer leicht verletzt.

    Auf schneeglatten Straßen ereigneten sich am Samstag auch in Bayern zahlreiche Verkehrsunfälle. Bei Forchheimwurde ein 25-jähriger Autofahrer auf einem Autobahnparkplatz der A73 nach einem misslungenen Überholmanöver lebensgefährlich verletzt. Nach Polizeiangaben war der Mann mit seinem Wagen gegen eine Leitplanke gefahren und anschließend mit einem Lastwagen zusammengeprallt.

    Bei einem Unfall bei Geiselhöring (Landkreis Straubing-Boden) wurden vier Menschen verletzt, einer davon lebensgefährlich. Trotz schneebedeckter Fahrbahn hatte ein 38-Jähriger mit seinem Auto eine Fahrzeugkolonne überholt, wie die Polizei in Regensburg berichtete. Dabei übersah er ein entgegenkommendes Auto. Die Feuerwehr musste die 17 Jahre alte Beifahrerin des 38-Jährigen aus dem Wagen befreien. Sie wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Klinikum Straubing gebracht. Der 38-Jährige zog sich schwere Verletzungen zu. Zwei weitere Menschen im zweiten Unfallwagen verletzten sich leicht.

    Mit Sommerreifen geriet in der Nähe von Pfronten (Landkreis Ostallgäu) ein 33-jähriger Fahrer auf der Bundesstraße 310 mit seinem Auto ins Schleudern. Der Wagen gelangte auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem entgegenkommenden Auto. Bei dem Unfall wurden insgesamt sechs Insassen in beiden Fahrzeugen verletzt. Der Sachschaden beträgt mindestens 25 000 Euro. Die Bundesstraße war nahe der Unfallstelle über eine Stunde lang gesperrt.

    Bei Schmidmühlen (Landkreis Amberg-Sulzbach) geriet eine Fahranfängerin auf der Staatsstraße 2156 mit ihrem Auto ins Schlittern. Ihr Wagen kam von der Straße ab und wurde einen Abhang hinuntergeschleudert. Das Auto überschlug sich mehrere Male, die junge Frau kam mit leichten Verletzungen davon.

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