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Schloss Elmau: Linke will sich an Protest gegen G-7-Gipfel in Bayern beteiligen

Schloss Elmau

Linke will sich an Protest gegen G-7-Gipfel in Bayern beteiligen

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    Katja Kipping, Chefin der Linken, lehnt den G7-Gipfel ab.
    Katja Kipping, Chefin der Linken, lehnt den G7-Gipfel ab. Foto: Bodo Marks (dpa)

    Die Linke will sich an den Protesten gegen den G-7-Gipfel im Juni im bayerischen Schloss Elmau beteiligen. "Die Linke lehnt diesen Gipfel ab", sagte Parteichefin Katja Kipping unlängst. "Wir beraten momentan noch darüber, wie genau wir dagegen demonstrieren wollen." Sie kritisierte, das "elitäre Treffen einiger weniger Staats- und Regierungschefs" schwäche die Rolle der Vereinten Nationen.

    Kipping, die an den Protesten des Blockupy-Bündnisses gegen die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main teilnahm, sieht keinen Grund für einen Verzicht auf Demonstrationen wegen der dortigen Eskalation. "Es handelt sich um eine kleine Gruppe militanter Trittbrettfahrer. Sollte man deshalb nicht mehr demonstrieren?" Bei den Protesten gegen die Eröffnung des neuen EZB-Sitzes hatte es schwere Krawallen gegeben: Autos wurden angezündet, Steine geworfen und brennende Barrikaden errichtet.

    Rettungsdienste bereiten sich auf G7-Gipfel vor

    Das ist Schloss Elmau

    Im Schloss Elmau findet der diesjährige G7-Gipfel statt. Vom 7.-8. Juni 2015 treffen sich die mächtigen Staats-und Regierungschefs in dem Schloss bei Garmisch.

    Das Schloss wurde in den Jahren von 1914 bis 1916 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz.

    Schloss Elmau liegt auf 1008 Meter Höhe am Fuße des Wettersteinkamms in Oberbayern.

    In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Schloss von der Wehrmacht als Fronterholungsheim genutzt. Später beschlagnahmte es die US-Armee.

    Ab 1951 wurde das Schloss vom bayerischen Staat gepachtet und als Hotel betrieben. Hier zählten große Persönlichkeiten wie Johannes Rau und Loriot zu den Stammgästen.

    1997 wurde Schloss Elmau renoviert und als luxuriöses Spa-Hotel wieder eröffnet.

    Auf Schloss-Elmau finden jährlich mehr als zweihundert musikalische Veranstaltungen von klassischer Musik bis Jazz statt.

    Im Hinblick auf den G7-Gipfel im Juni werden zahlreiche Vorbereitungen getroffen. Straßen werden asphaltiert, Hubschrauberlandeplätze angelegt und ein Breitbild-Internetzugang geschaffen.

    Während des G7-Gipfels wird ein weiträumiger Sicherheitsbereich um das Schloss eingerichtet, weil das Landratsamt mit Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen rechnet.

    Mit Spannung blicken daher auch die Helfer des BRK und anderer Rettungsdienste auf den G7-Gipfel. Bis zu 1800 Helfer werden am 7. und 8. Juni im Einsatz sein, die meisten von ihnen als ehrenamtliche. Sie stellen den Sanitätsdienst, sorgen für den Krankentransport und die Verpflegung ihrer Leute. 20 Einsatzkräfte werden sogar direkt am Tagungsort beschäftigt sein.

    "Niemand wird wegen des G7-Gipfels im Stich gelassen", verspricht BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Schaltzentrale für die Rettungsdienste wird die vom BRK betriebene Integrierte Leitstelle in Weilheim sein. Das Bayerische Rote Kreuz koordiniert Planung und Einsatz beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industrienationen. AZ, dpa

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