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Schloss Elmau: Auch Minister Herrmann erteilt ominöser Luxus-Party eine Absage

Schloss Elmau

Auch Minister Herrmann erteilt ominöser Luxus-Party eine Absage

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    Ein deutscher Geschäftsmann muss seine riesige Party bei Schloss Elmau absagen.
    Ein deutscher Geschäftsmann muss seine riesige Party bei Schloss Elmau absagen. Foto: Ulrich Wagner

    Eine heimlich geplante Luxusparty neben dem G7-Gipfelhotel bei Schloss Elmau wurde jetzt von den Behörden gestoppt. Am Dienstag ruhten zunächst die Bauarbeiten zu dem riesigen Festival-Zelt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte am Dienstag: "Es ist völlig klar, dass das nicht stattfinden wird. Punkt aus." Eine Party in dem Landschaftsschutzgebiet sei nicht möglich, es gebe auch keinen Antrag auf Genehmigung, so Herrmann.

    Anfang Juni wird auf Schloss Elmau der G7-Gipfel der sieben größten westlichen Industrienationen stattfinden. Die Polizei hat bereits jetzt ein besonderes Auge auf das Gebiet. Offen blieb zunächst die Frage, warum die Behörden sich bislang um den Bau des Zelts nicht weiter gekümmert hatten. Herrmann sagte, eine Party in dem sensiblen Gebiet sei "nicht genehmigungsfähig". Das habe der Landrat von Garmisch-Partenkirchen signalisiert, "und der Landrat hat unsere volle Unterstützung".

    Schloss Elmau: Max Raabe sollte bei Luxus-Party auftreten

    Das ist Schloss Elmau

    Im Schloss Elmau findet der diesjährige G7-Gipfel statt. Vom 7.-8. Juni 2015 treffen sich die mächtigen Staats-und Regierungschefs in dem Schloss bei Garmisch.

    Das Schloss wurde in den Jahren von 1914 bis 1916 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz.

    Schloss Elmau liegt auf 1008 Meter Höhe am Fuße des Wettersteinkamms in Oberbayern.

    In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Schloss von der Wehrmacht als Fronterholungsheim genutzt. Später beschlagnahmte es die US-Armee.

    Ab 1951 wurde das Schloss vom bayerischen Staat gepachtet und als Hotel betrieben. Hier zählten große Persönlichkeiten wie Johannes Rau und Loriot zu den Stammgästen.

    1997 wurde Schloss Elmau renoviert und als luxuriöses Spa-Hotel wieder eröffnet.

    Auf Schloss-Elmau finden jährlich mehr als zweihundert musikalische Veranstaltungen von klassischer Musik bis Jazz statt.

    Im Hinblick auf den G7-Gipfel im Juni werden zahlreiche Vorbereitungen getroffen. Straßen werden asphaltiert, Hubschrauberlandeplätze angelegt und ein Breitbild-Internetzugang geschaffen.

    Während des G7-Gipfels wird ein weiträumiger Sicherheitsbereich um das Schloss eingerichtet, weil das Landratsamt mit Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen rechnet.

    Im Landkreis hatte der Zeltbau Spekulationen ausgelöst - gemutmaßt wurde teilweise, dass ein russischer Geschäftsmann Gastgeber sei und US-Rockstar Lenny Kravitz oder die Gruppe Rammstein auf der Bühne auftreten sollten. Ein Russe jedoch war es nicht: "Es ist ein deutscher Geschäftsmann, der seine Party feiert", sagte eine Sprecherin des Hotels. Die Party sollte am Samstag um 19.00 Uhr starten. Unter anderem sollte Max Raabe mit seinem Orchester für Unterhaltung sorgen, wie Kreissprecher Stephan Scharf sagte.

    In das Festzelt passt angeblich ein Flugzeug rein

    Das Landratsamt hatte am Montag den Weiterbau des 50 Meter langen, 25 Meter breiten und 25 Meter hohen Zeltes untersagt. "Das ist ein Riesending. Das passt ein Flugzeug rein", sagte Scharf. Es seien zwar Zeichnungen und ein Ablaufplan der Party eingereicht worden. "Aber das entspricht nicht einem Antrag." Es bedürfte einer Erlaubnis nach der Landschaftsschutzgebietsverordnung, außerdem fehle die in der Bayerischen Bauordnung vorgeschriebene Anzeige mit den erforderlichen Unterlagen für einen fliegenden Bau.

    Mindestens ein Teil der internationalen Gäste sollte auf Schloss Elmau logieren: "Ein großer Teil der Gäste wohnt bei uns", sagte  eine Sprecherin. Allerdings habe das Schloss mit der Feier selbst und dem Zelt nichts zu tun. Minister Herrmann sagte hingegen: "Das war offensichtlich mit dem Hotel abgesprochen."

    Bei der Firma, die den Bau ausführen sollte, war am Dienstag keine Stellungnahme zu erhalten. dpa/AZ

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