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Schlösser in der Region: Diese Schlösser und Burgen in der Region sind einen Besuch wert

Schlösser in der Region

Diese Schlösser und Burgen in der Region sind einen Besuch wert

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    Die Eichstätter Willibaldsburg.
    Die Eichstätter Willibaldsburg. Foto: Armin Weigel, dpa

    Zwar in Corona-Zeiten vieles noch geschlossen aber auch von außen sind die Schlösser und ihre Anlangen zu bestaunen... Und einen schönen Spaziergang in der Umgebung mit Blick auf Schloss oder Burg ist allemal ein Vergnügen.

    Willibaldsburg in Eichstätt - hoch über der Altmühl

    Geschichte Hoch über dem Altmühltal ließ der Bischof von Eichstätt im Jahr 1355 die Burganlage auf dem Willibaldsberg bauen. Zur repräsentativen Residenz baute sie um 1600 der Augsburger Baumeister Elias Holl aus. In dieser Zeit entstand auch der einst berühmte botanische Garten "Hortus Eystettensis". Im Dreißigjährigen Krieg eroberten die Schweden 1633 die Festung, doch schon ein halbes Jahr später wurde sie von den kaiserlichen Truppen zurückerobert. Im Jahr 1900 erwarb der Freistaat Bayern die Willibaldsburg und nutzte sie im Ersten Weltkrieg als Haftanstalt für französische Kriegsgefangene.

    Heutige Nutzung Seit 1962 untersteht die Willibaldsburg der Bayerischen Schlösserverwaltung. Nun sind in der Burg das Museum für Ur- und Frühgeschichte sowie das Jura-Museum untergebracht. Der äußere Schlosshof mit seinem Biergarten sowie der Bastionsgarten sind auch ohne Eintrittskarten zugänglich und bieten Aussicht zu beiden Seiten von Eichstätt.

    Besonderheit Nach dem Vorbild des "Hortus Eystettensis" ist auch der heutige Bastionsgarten der Willibaldsburg aufgebaut. Zudem sind Informationen zur Pflanzenwelt des historischen Gartens zu finden.

    Spaziertauglichkeit Für ausdauernde Spaziergänger mit Freude an Anstiegen ist die Willibaldsburg gut aus dem Zentrum von Eichstätt zu besteigen. Wer weniger gut zu Fuß ist, sollte möglichst nah an der Burg parken.

    Anfahrt Zu erreichen ist die Burganlage von der B13 oder vom Bahnhof Eichstätt Stadt aus über eine Straße und mehrere Fußwege. Am Wochenende kann man auf dem Parkplatz der Berufsschule circa 150 Meter vor dem Burgtor parken.

    „Schloss Harburg“ thront hoch über dem Wörnitztal. Das historische Gemäuer ist bereits 1150 urkundlich belegt – und zwar als Stauferburg. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Anlage immer weiter – und ist noch immer weitgehend erhalten.
    „Schloss Harburg“ thront hoch über dem Wörnitztal. Das historische Gemäuer ist bereits 1150 urkundlich belegt – und zwar als Stauferburg. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Anlage immer weiter – und ist noch immer weitgehend erhalten. Foto: Wolfgang Widemann

    Schloss Harburg - am Rande des Ries

    Geschichte Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Harburg in einem Brief des Stauferprinzen Heinrich im Jahr 1150, doch einzelne Bauwerke am Höhenzug über der Wörnitz gab es weit vorher. Um 1300 gelangte das Schloss in den Besitz der Grafen und späteren Fürsten zu Oettingen, die es zu einer der mächtigsten Festungen der Region ausbauten. Weite Teile der Anlage entstanden im 15. und 16. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert sollte die Anlage noch zu einer Residenz ausgebaut werden, doch bis heute hat die Harburg ihren wehrhaften Charakter behalten.

    Heutige Nutzung Im Schloss finden verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt, Besucher können die Anlage innerhalb von Führungen besichtigen und viele Räume werden auch für Privatfeiern vermietet.

    Besonderheit Die Harburg zählt zu den größten, ältesten und am besten erhaltenen Burganlagen Süddeutschlands. Ihre aussichtsreiche Lage oberhalb der Wörnitz und am Rand des Ries war schon früh in der Geschichte sehr bedeutend. Unter der Burg führt die B25 heute durch einen Tunnel.

    SpaziertauglichkeitWege, von denen man eindrucksvolle Blicke auf die Harburg genießen kann, gibt es viele - auch, wenn die Anlage selbst geschlossen hat. Besonders entspannt lässt sich zwischen Hühnerberg und Bockberg spazieren und wandern.

    Anfahrt Über die B25 ist die Harburg aus allen Richtungen zu erreichen. Hinter und unterhalb der Burganlage gibt es Besucherparkplätze, von denen die Burg in fünf Minuten zu erreichen ist.

    Am 1. April öffnet das Schloss Höchstädt wieder offiziell für die Besucher und Gäste Tür und Tore. Damit wieder Leben in das alte Gemäuer kommt, haben das Kulturforum der Stadt und der Förderkreis Schloss Höchstädt ein buntes Programm auf die Beine gestellt.
    Am 1. April öffnet das Schloss Höchstädt wieder offiziell für die Besucher und Gäste Tür und Tore. Damit wieder Leben in das alte Gemäuer kommt, haben das Kulturforum der Stadt und der Förderkreis Schloss Höchstädt ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Foto: Ulrich Wagner

    Schloss Höchstädt - Witwensitz der Spätrenaissance

    Geschichte Das Schloss Höchstädt im Kreis Dillingen ist ein besonderes Baudenkmal des ehemaligen Fürstentums Pfalz-Neuburg. Bei seiner Hochzeit im Jahr 1574 verpflichtete sich Pfalzgraf Philipp Ludwig von Neuburg, seiner Frau Anna von Jülich-Kleve-Berg einen standesgemäßen Witwensitz zu errichten. Bis 1602 wurde das Schloss in Formen der Spätrenaissance gebaut, wobei der gotische Turm noch von der Vorgängerburg stammt. Von 1615 bis 1632 lebte Herzogin Anna als Witwe dort, danach kam Schloss Höchstädt nicht mehr so große Bedeutung zu. Als Fürstensitz der Spätrenaissance ist es bis heute sehr gut erhalten.

    Heutige Nutzung Im Schloss finden Kulturveranstaltungen, Tagungen und private Feiern statt. Ausstellungen informieren über die Geschichte Deutscher Fayencen sowie über die Schlacht von 1704, die in Höchstädt den spanischen Erbfolgekrieg entschied. Zudem gibt es ein Schlosscafé und einen Museumsladen.

    Besonderheit Die Deckenmalerei am Gewölbe der Schlosskapelle gehört zu den schönsten Zeugnissen des süddeutschen Protestantismus vor der Gegenreformation und zeigt, dass Herzogin Anna bis zuletzt an ihrem evangelischen Glauben festhielt.

    SpaziertauglichkeitRund um das Schloss führen Spazierwege. Auch Marktplatz und Ortskern von Höchstädt sind sehenswert und stehen unter Denkmalschutz.

    Anfahrt Von der B16 aus ist das Schloss Höchstädt über die Hauptstraße zu erreichen. Parkplätze gibt es rund um die Anlage. Vom Bahnhof Höchstädt ist das Schloss in 15 Gehminuten zu erreichen.

    Füssen im Allgäu am Lech - Ortsportrait - Winter 2006 - Königswinkel - Kloster St. Mang und Hohes Schloss
    Füssen im Allgäu am Lech - Ortsportrait - Winter 2006 - Königswinkel - Kloster St. Mang und Hohes Schloss Foto: AZ-Archiv

    Hohes Schloss in Füssen - am Ufer des Lech

    Geschichte Am Rande der Alpengipfel und direkt am Lechufer ragt das Hohe Schloss über die Stadt Füssen im Allgäu hinaus. Doch der prächtige Platz war zwischen Adel und Klerus lange hart umkämpft. Der bayerische Herzog Ludwig der Strenge baute ab 1291 widerrechtlich eine Burg. Der Augsburger Bischof setzte dem ein Ende, kaufte den Schlossberg und ließ dort einen Amtssitz errichten. Bis 1504 wurde die Anlage von Bischof Friedrich von Zollern noch einmal grundlegend neu gestaltet, während der Zeit des Besitzes des Hochstifts Augsburg war es dessen Sommerresidenz und zeitweilig Sitz des Pflegamts Füssen. Im Zuge der Säkularisation fiel das Hohe Schloss schließlich an das Königreich Bayern. Bis heute zählt es zu den bedeutendsten Bauten der Spätgotik.

    Heutige Nutzung Im Südflügel des Hohen Schlosses zu Füssen ist eine Außenstelle des Finanzamts Kaufbeuren untergebracht. Im zur Altstadt hingewandten Nordflügel befindet sich seit 1931 eine Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung und die Städtische Gemäldegalerie. Besonders Wehrgang und Türme sind als Sehenswürdigkeiten spannend, auch der Terassengarten lockt viele Besucher.

    Besonderheit Der Blick von den Türmen auf die Stadt und das Umland ist einzigartig. Schlossflügel und Torturm sind mit Illusionsmalereien geschmückt: Aus den Fassaden kommen scheinbar wappenverzierte Erker hervor.

    SpaziertauglichkeitOb zum Lechfall, zu den Königsschlössern in Schwangau oder einfach nur durch die historische Altstadt: Vom Hohen Schloss in Füssen aus kann man sehr vielfältig spazieren und wandern gehen. Allerdings wird es angesichts der Höhenmeter schnell anspruchsvoller.

    AnfahrtFüssen ist aus Nord- und Mittelschwaben über die A7, die B17 oder die B16 zu erreichen. Da das Hohe Schloss mitten im Ensemble der Altstadt liegt, gibt es kaum Parkplätze direkt vor Ort. Es empfehlen sich die öffentlichen Parkplätze der Stadt.

    Bei einer Wanderung rund um das Jagdschloss Grünau vor den Toren Neuburgs gibt es viel zu sehen und zu erfahren.
    Bei einer Wanderung rund um das Jagdschloss Grünau vor den Toren Neuburgs gibt es viel zu sehen und zu erfahren. Foto: Norbert Eibel

    Jagdschloss Grünau - mitten im Auwald

    Geschichte Als Liebesbeweis für seine Gemahlin Susanna von Bayern hat der Wittelsbacher Pfalzgraf Otteinrich ab 1530 das Jagdschloss Grünau bei Neuburg an der Donau errichten lassen. Ursprünglich wurde es als Wasserschloss gebaut, doch die Gräben sind inzwischen verlandet. Nichtsdestotrotz handelt sich um eines der schönsten Bauwerke der Frührenaissance. Die Fresken, die die großen Säle schmücken, handeln von der Jagd und der Minne.

    Heutige Nutzung Heute gehört das Jagdschloss dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Es finden kulturelle Veranstaltungen wie Gartentage, Jagdmessen oder Weihnachtsmärkte in Teilen der Anlage statt. In seiner Gänze ist es für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

    Besonderheit Das Jagdschloss Grünau befindet sich mitten im Auwald zwischen Neuburg und Ingolstadt, einem der größten Auwälder Mitteleuropas. Seit 2008 informiert das Auenzentrum im Westflügel des Schlosses in Ausstellungen über die Wälder der Flussauen, deren Lebensräume und Entwicklung. Die KU Eichstätt erforscht hier den "letzten Auwald Europas".

    Spaziertauglichkeit Rund um das Schloss Grünau führen kilometerlange breit geschotterte Spazierwege durch den Auwald, zur Donau und zu mehreren Weilern im Osten von Neuburg.

    Anfahrt Über die B16 gelangt man von Augsburg/Neuburg kommend zum Jagdschloss, indem man bei Zell/Bruck in Richtung Ingolstadt-Nord abbiegt. Parkplätze sind reichlich vorhanden. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Grünau eher schlecht zu erreichen.

    In der Internationalen Jugendbibliothek finden auch Veranstaltungen zu so ernsten Themen wie Flucht, Ausgrenzung und Rassismus statt.
    In der Internationalen Jugendbibliothek finden auch Veranstaltungen zu so ernsten Themen wie Flucht, Ausgrenzung und Rassismus statt. Foto: Marc Müller, dpa

    Schloss Blutenburg - was für ein Wasserschloss

    Geschichte Herzog Albrecht III. ließ Schloss Blutenburg im Westen von München in den 1430er Jahren zu seinem Landsitz ausbauen. In der Wasserburg lebte er mit Agnes Bernauer zusammen. Sein Nachfolger Herzog Sigismund gab die Macht 1467 an seinen Bruder Albrecht IV. und zog sich dort zurück. Ab 1488 ließ er eine Kapelle mit kostbarer spätgotischer Ausstattung errichten. Im Jahr 1501 starb Sigismund auf Schloss Blutenburg.

    Heutige Nutzung Neben der Schlosskapelle ist im Schloss Blutenburg auch das Michael-Ende-Museum sowie die internationale Jugendbibliothek untergebracht. Auch Konzerte und Veranstaltungen finden dort statt. Zudem gibt es eine Schlossschänke mit Seeterasse.

    Besonderheit Bis heute ist die Struktur der Wasserburg des 15. Jahrhunderts erhalten - mit einer Hauptburg um ein Turmhaus und einer geräumigen Vorburg, die von der Schlosskapelle dominiert wird.

    Spaziertauglichkeit Zwar ist das Gelände um Schloss Blutenburg nicht so weitläufig wie die großen Parks in München. Doch rund um das Wasserschloss an der Würm und seine Seen führen mehrere Spazierwege an Skulpturen vorbei.

    Anfahrt Das Schloss Blutenburg in München-Obermenzing ist direkt über die A8 und die Pippinger Straße zu erreichen. Parkplätze gibt es am Schloss. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man das Schloss vom Bahnhof Pasing aus mit dem Bus.

    So kennen alle Mindelheimer die Mindelburg, doch von innen haben viele das historische Bauwerk noch nie gesehen. Das könnte sich schon bald ändern. Die Zukunft der Burg war jetzt Thema im Mindelheimer Stadtrat.
    So kennen alle Mindelheimer die Mindelburg, doch von innen haben viele das historische Bauwerk noch nie gesehen. Das könnte sich schon bald ändern. Die Zukunft der Burg war jetzt Thema im Mindelheimer Stadtrat. Foto: Stadt Mindelheim

    Mindelburg

    Geschichte Schon im 12. Jahrhundert wurde über der Stadt Mindelheim erstmals eine Festung gebaut - wohl zur Sicherung der Handelsstraße zwischen München und dem Bodensee. Um 1370 wurde sie zu einem Herschaftssitz ausgebaut, im frühen 16. Jahrhundert noch einmal mit äußeren Rondellen verstärkt. Doch als der bayerische Herzog Maximilian I. die Macht übernahm, verlor sie ihre Bedeutung und wurde im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt. Erst mit der Burgenromantik des 19. Jahrhunderts wurde die Mindelburg wieder interessant, nach mehrfachem Besitzerwechsel innerhalb weniger Jahrzehnte erwarb die Stadt Mindelheim 1927 das Burgareal.

    Heutige Nutzung Die Innenräume wurden seit den 40er Jahren von einem Verlag genutzt und waren unzugänglich. Als Ausflugsziel war die Mindelburg bislang hauptsächlich für einen kurzen Stopp in der Burganlage mit tiefem Brunnen und Burgfried spannend.

    Besonderheit Der Verlag wird die Mindelburg nun verlassen - damit sollen auch die Innenräume der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Schon 2021 soll es einen Tag der offenen Tür geben.

    SpaziertauglichkeitNicht nur in der großzügigen Burganlage selbst sind Spaziergänge möglich. Auch der Burgwald rund um das Schloss bietet Gelegenheit zu weitläufigen Wanderungen.

    AnfahrtÜber die A96 ist Mindelheim aus allen Richtungen gut zu erreichen. Die Mindelburg ist ausgeschildert, Parkplätze stehen rund um die Burg zur Verfügung.

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