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Schlafstörungen: DAK-Studie: Immer mehr Menschen sind schlaflos in Bayern

Schlafstörungen

DAK-Studie: Immer mehr Menschen sind schlaflos in Bayern

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    Laut einer DAK-Studie leiden immer mehr Menschen in Bayern an Schlaflosigkeit. (Symbolbild)
    Laut einer DAK-Studie leiden immer mehr Menschen in Bayern an Schlaflosigkeit. (Symbolbild) Foto: Erwin Wodicka, Fotolia

    Schlaflosigkeit plagt einen Großteil der Menschen in Bayern. 77 Prozent der Erwerbstätigen im Freistaat kennen Schlafprobleme, ergab eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Krankenkasse DAK Gesundheit. Nur gut 20 Prozent schlafen gut. Bei einer vergleichbaren

    Die Menschen in Bayern schlafen immer schlechter

    "Die Gut-Schläfer sind in der Minderheit", sagte Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit Bayern, am Dienstag. "Die zunehmenden Schlafstörungen in der Bevölkerung in Bayern sollten uns wachrütteln. Viele Menschen haben nachts das Smartphone an der Steckdose, können aber ihre eigenen Akkus nicht mehr aufladen."

    Viele Schlaflose gingen nicht zum Arzt. "Schlafstörungen werden leicht unterschätzt", warnte Schwab. Dabei könne chronisch schlechter Schlaf der Gesundheit ernsthaft schaden. Außerdem seien Schlafprobleme "kein Nischenproblem". Zudem liegt der Studie zufolge der Anteil der Menschen, die unter sogenannten Insomnien, also schweren Schlafstörungen, leiden, in Bayern bei etwa sieben Prozent der Arbeitnehmer.

    In Bayern schläft man besser als im Bundesschnitt

    Allerdings schlafen die Erwerbstätigen in Bayern immer noch besser als im Bundesschnitt. Nach einer bereits im März vorgestellten DAK-Studie berichteten bundesweit etwa 80 Prozent der Erwerbstätigen von Schlafproblemen. Fast die Hälfte gab an, bei der Arbeit müde zu sein. Unter schweren Schlafstörungen leiden deutschlandweit immer mehr Menschen - der Anteil der Patienten mit Insomnie ist um 15 Prozent gestiegen.

    Das hilft beim Schlafen

    Regelmäßige Zeiten Immer ungefähr zur selben Zeit zu Bett zu gehen und wieder aufzustehen, ist wichtig für den biologischen Rhythmus.

    Schlafdruck aufbauen Wer sich abends erst dann hinlegt, wenn er richtig müde ist, schläft in der Regel besser. Deshalb sollte man insgesamt nicht zu lange schlafen und auf längere Nickerchen tagsüber verzichten.

    Wenig Alkohol, kein Koffein Zwei Gläser Wein am Abend helfen zwar, schneller einzuschlafen. Insgesamt verschlechtert Alkohol die Schlafqualität aber gravierend. Zudem reagieren manche Menschen sehr empfindlich auf Koffein. Wer dazu gehört, sollte ab etwa 13 Uhr weder Kaffee noch Schwarztee trinken.

    Viel Bewegung Wer regelmäßig Sport treibt, schläft meistens besser. Empfehlenswert ist vor allem, sich bei Tageslicht an der frischen Luft zu bewegen.

    Maß halten Nach umfangreichen Menüs schläft es sich schlecht. Besser ist es, abends in Maßen zu essen und zu trinken. Manchen Menschen hilft es, tryptophanreiche Kost wie dunkle Schokolade, Nüsse oder Milch zu sich zu nehmen.

    Abendliche Rituale Von Einschlafritualen (etwa eine Bettlektüre oder ein Entspannungsbad) profitieren nicht nur Kinder. Sie helfen dem Körper, auf Entspannung umzuschalten.

    Nicht im Bett herumliegen Wer längere Zeit nicht mehr einschlafen kann und deshalb unruhig wird, sollte besser aufstehen und einer ruhigen Tätigkeit nachgehen (etwa Bügeln, Musik hören). Sich im Bett herumzuwälzen und zu ärgern, ist eher kontraproduktiv. (toll)

    Die Untersuchung zu Schlaf und Schlaflosigkeit basiert auf einer repräsentativen Forsa-Befragung von gut 1.000 Beschäftigten bayernweit. In die Analyse flossen zudem Expertenstatements sowie eine Auswertung der Fehlzeiten aller 367.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Bayern durch das IGES Institut ein. Die Ergebnisse wurden mit einer DAK-Untersuchung aus dem Jahr 2010 verglichen. dpa, lby/Sh

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