Der Generalsekretär der bayerischen SPD, Uli Grötsch, führt die Genossen aus dem Freistaat in die Bundestagswahl am 26. September. Wie erwartet wurde der Oberpfälzer Bundestagsabgeordnete am Samstag bei der Listenaufstellung auf den Spitzenplatz gewählt.
Wegen der Corona-Krise war die Wahl nicht wie sonst üblich in einer Halle, sondern in einem Amateur-Fußballstadion. In der Arena des SC 04 Schwabach bei Nürnberg durfte die Veranstaltung unter freiem Himmel in Präsenz - aber unter strengen Hygieneauflagen - stattfinden.
Aufsehenerregende Wahl bei Bayerns SPD für Bundestag
Auf den weiteren Listenplätzen folgten die Bundestagsabgeordneten Bärbel Kofler, Carsten Träger und Annette Kramme. Aufsehen verursachte dagegen die Wahl von Sebastian Roloff auf Platz fünf. Er hatte sich kürzlich innerhalb der Münchner SPD überraschend gegen den Bundestagsabgeordneten Florian Post durchgesetzt.
Post selbst hatte daraufhin seine Partei massiv angegriffen und auf einen Listenplatz verzichtet. Sollte er bei der Wahl wie 2013 aber kein Direktmandat erringen, würde Post nicht mehr in den Bundestag einziehen.
Bayerns SPD muss mit Sitzverlust im Bundestag rechnen
Aktuell ist die bayerische SPD mit 18 Abgeordneten im Bundestag vertreten. Innerhalb der SPD wird wegen der seit Monaten schlechten Umfragewerte befürchtet, dass sich die Zahl nach der Wahl im Herbst deutlich verkleinern könnte. Als relativ sichere Listenplätze gelten demnach nur noch die Positionen eins bis zwölf. Mit der Landesliste folgten die Wahlberechtigten am Samstag in weiten Teilen der Empfehlung des SPD-Landesvorstands.
Grötsch sitzt seit 2013 im Bundestag und tritt im Wahlkreis Weiden in der Oberpfalz an. Er ist Mitglied im SPD-Parteivorstand und stellvertretender innenpolitischer Sprecher der Fraktion. Zudem strebt Grötsch den Posten des SPD-Landesvorsitzenden in Bayern an. Über die Nachfolge von Noch-Landeschefin Natascha Kohnen soll noch im Frühjahr auf einem Landesparteitag entschieden werden. (dpa)
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