28 Vogelarten sind laut der neuen Roten Liste der Brutvögel in Bayern vom Aussterben bedroht. Dazu gehören der Alpensegler, das Auerhuhn, der Wiedehopf und das Braunkehlchen, wie aus der Liste des bayerischen Landesamts für Umwelt vom Donnerstag hervorgeht. Der früher verbreitete Kiebitz gilt mittlerweile wie das Rebhuhn als stark gefährdet. Ehemaligen Allerweltsvögeln wie der Feldlerche, dem Mauersegler und der Mehlschwalbe geht es nicht sehr viel besser.
Von den bewerteten 210 Brutvogelarten sei mehr als die Hälfte in keinem guten Zustand, urteilte der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV). Die größten Verluste gebe es bei den Vögeln der Brachen, Wiesen und Felder. Etwa durch Flächenversiegelungen würden Nahrungsgrundlage und auch geeignete Brutplätze für die Vögel immer weniger. "Der Charaktervogel der bayerischen Biergärten - der Hausspatz auf der Suche nach Brezenbröseln - ist unter vielen Münchner Biertischen mittlerweile verschwunden und damit ist auch ein bayerisches Kulturgut bedroht", warnte LBV-Ornithologe Thomas Rödl.
Einzeln griffen allerdings auch Schutzmaßnahmen. Die Bestände von Weiß- und Schwarzstorch, Wanderfalke und Uhu hätten sich gar so gut erholt, dass sie aus der Roten Liste genommen werden konnten. dpa