Beim Baden im Happinger See bei Rosenheim ist ein junger Mann ertrunken. Wie bei einigen Badeunfällen, die sich in den vergangenen Wochen ereignet haben, war der Tote ein Asylbewerber.
Wie die Polizei mitteilt, machte ein Angler am Montagabend eine furchtbare Beobachtung am Happinger See. Er sah im Wasser einen Leichnam treiben. Feuerwehrleute, die zufällig in der Nähe waren, bargen den Toten. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei Rosenheim übernommen. Inzwischen steht fest, dass es sich bei dem Toten um einen 19-jährigen Asylbewerber handelt.
Wasserwachten schulen Asylbewerber
Der junge Mann wohnte in einer Gemeinschaftsunterkunft in Rosenheim. Er soll Nichtschwimmer gewesen sein. Sein Leichnam wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am Dienstagnachmittag im Rechtsmedizinischen Institut in München obduziert. Die Untersuchung bestätigte die Vermutung, dass der junge Mann ertrunken war. Die Rechtsmediziner fanden keine Hinweise auf fremde Gewalteinwirkung.
In Bayern häufigen sich tödliche Badeunfälle. Bei den jüngsten Unglücken waren sehr häufig junge Asylbewerber betroffen, die nicht schwimmen konnten. Erst vor einer Woche kam im oberbayerischen Manching ein junger Flüchtling in einem Badeweiher ums Leben.
Die Wasserwacht ist alarmiert und versucht, an manchen Orten präventiv Hilfe zu leisten. In Thannhausen im Landkreis Günzburg zum Beispiel hat die wie berichtet, junge Asylbewerber im Rahmen des Deutschunterrichts geschult. In Theorie und Praxis demonstrierten die Helfer die allgemeinen Baderegeln und die Gefahren speziell an Baggerweihern und Flüssen. jsn