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Rosenheim: FC Ilira-Spieler prügeln Schiri und Trainer ins Krankenhaus

Rosenheim

FC Ilira-Spieler prügeln Schiri und Trainer ins Krankenhaus

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    Ein Schiedsrichter wurde bei einem Fußballspiel in der Inn/Salzach Fußball A-Klasse so schwer verletzt, dass mit bleibenden Schäden zu rechnen sei.
    Ein Schiedsrichter wurde bei einem Fußballspiel in der Inn/Salzach Fußball A-Klasse so schwer verletzt, dass mit bleibenden Schäden zu rechnen sei. Foto: Symbolbild, dpa

    Wie die Polizei berichtet, fand am gestrigen Donnerstag ein Punktspiel der Inn/Salzach Fußball A-Klasse in den Rosenheimer Innflutmulden statt. Es spielte der FC Ilira Rosenheim, dessen Vereinslogo den albanischen Doppeladler zeigt, gegen den ESV Rosenheim. Zunächst nahm das Spiel einen normalen Verlauf, schreibt die Polizei. Die Partie wurde aber zunehmend aggressiver. Der Schiedsrichter gab zwei Gelb-Rote Karten gegen Spieler des FC Ilira. Wegen vieler Unterbrechungen entschied der Spielleiter dann auf eine vierminütige Nachspielzeit.

    Trainer und Schiri massiv attackiert

    Das ist die Polizei Bayern

    Mit etwa 29.800 Dienstkräften ist die Polizei Bayern die zweitgrößte Landespolizei in Deutschland.

    Sie teilen sich auf in 26.100 Beamte (sowohl Polizeivollzugs- als auch Verwaltungsbeamte) und ca. 3.700 Angestellte und Arbeiter.

    Im Jahr 1813 wurde die bayerische Gendarmerie gegründet. Diese war nach dem Vorbild Frankreichs dezentral über Bayern verteilt und militärisch organisiert.

    Erst 1919 erfolgte die Loslösung von Militär, zugleich wurden alle Polizeien dem Bayerischen Innenministerium unterstellt. Die Polizei stand nun unter ziviler Kontrolle durch das Land oder aber der Gemeinden.

    Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden alle Polizeien in Deutschland zentralisiert.

    Im Jahr 1935 wurde die Bayerische Landespolizei aufgelöst und in die Wehrmacht eingegliedert. Ab dem Jahr 1939 sollten Polizeibataillone die besetzten Gebieten sichern.

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges löste die US-Militärregierung zunächst alle bisherigen deutschen Polizeieinrichtungen auf.

    Die US-Militärregierung beschloss am 29. Juni 1945, dass die bayerische Landespolizei neu errichtet werden müsse. Die neue Polizei sollte dezentral und unter demokratischen Gesichtspunkten aufgebaut werden.

    Erster Präsident der bayerischen Polizei wurde Michael Freiherr von Godin, der die beschlossene Polizeiorganisation nach einer Weisung vom 24. April 1946 wieder aufbaut. Es wurden zwei Arten von Polizeien eingerichtet: Die Landespolizei und die Gemeindepolizeien.

    Im Jahr 1951 stellte man fest, dass sich die Trennung der Landes- und Gemeindepolizei aufgrund von Problemen in der Zusammenarbeit nicht bewährte. So wurde den kreisangehörigen Gemeinden im Polizeiorganisationsgesetz von 1951 angeboten, auf Antrag die bestehenden Gemeindepolizeien in die Landespolizei einzugliedern.

    Am 1. Oktober 1975 erfolgte die endgültige Verstaatlichung der Bayerischen Polizei.

    Im Jahr 1990 wurden erstmals Frauen in den Polizeivollzugsdienst eingestellt. Diese begannen Anfang des Jahres die Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei.

    Im Jahr 1998 wurde die Bayerische Grenzpolizei aufgelöst und in die Landespolizei eingegliedert.

    Beim Spielstand von 2:1 für die Gäste gab es in der 94. Minute nach Foul einen Freistoß am Strafraum für den ESV, durch den der ESV zum 2:2 Endstand aus.

    Nach den jetzigen Erkenntnissen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd gingen einige Spieler des FC Ilira daraufhin auf den Schiedsrichter los, umringten und schubsten ihn. Ein bereits ausgewechselter Spieler stürmte vom Spielfeldrand auf den Unparteiischen mit erhobenen Fäusten zu und sprang ihn an. Er schlug ihm mehrfach ins Gesicht, bis der Schiedsrichter bewusstlos zusammenbrach, so die Polizei. Der Trainer des ESV Rosenheim, der schichten wollte, wurde ebenfalls massiv attackiert.

    Schiedsrichter mit schweren Kopfverletzungen

    Die wichtigsten Fußball-Regeländerungen

    1866: Vorwärtspässe werden erlaubt.

    1891: Schiedsrichter werden eingeführt.

    1891: Der Elfmeter wird eingeführt.

    1912: Torhütern ist das Handspiel außerhalb des Strafraums verboten.

    1925: Die Abseitsregel wird gelockert. Zwei statt drei Spieler müssen näher zur Torauslinie stehen.

    1958: Auswechslungen werden erlaubt, zunächst nur bei Verletzungen.

    1970: Gelbe und Rote Karten werden zur besseren Unterscheidung von Verwarnung und Platzverweis eingeführt.

    1990: Eine neue Abseitsauslegung: Spieler auf gleicher Höhe mit ihrem Kontrahenten stehen nicht mehr im Abseits.

    1992: Torhüter dürfen Rückpässe nicht mehr mit den Händen aufnehmen.

    2012: Die Einführung der Torlinientechnologie wird beschlossen.

    Durch den schnellen Einsatz von mehreren Streifenwagenbesatzungen konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden.

    Der Schiedsrichter erlitt im Kopfbereich schwere Verletzungen, musste in eine Münchener Augenklinik gebracht und operiert werden. Die Angriff war so schwer, dass mit bleibenden Schäden zu rechnen ist. Der Trainer des ESV Rosenheim kam mit Verletzungen im Bauchraum ebenfalls in ein Krankenhaus.

    Die Polizeiinspektion Rosenheim hat die Ermittlungen aufgenommen. stni

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