Archäologen haben bei einer Grabung in Riekofen in der Oberpfalz einen fast zweieinhalb Meter langen Stoßzahn eines Mammuts gefunden. Es sei ein Relikt aus der Eiszeit, teilte das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege am Freitag in München mit. Die Experten suchten eigentlich auf einem Grundstück nach Siedlungsresten aus dem 15. Jahrhundert - die sie auch fanden.
Mammuts lebten den Angaben zufolge bis vor etwa 20.000 Jahren im Gebiet des heutigen Bayern. Unklar sei allerdings noch, wie alt der gefundene Zahn ist. Das müssten weitere Untersuchungen zeigen. "Mit 2,45 Metern Länge inklusive Zahnspitze ist dieser Stoßzahn ein außergewöhnlich vollständiger Fund. Ein absoluter Glücksfall", sagte Gertrud Rößner, die an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie für fossile Säugetiere zuständig ist. Denkbar sei, dass er einem ausgewachsenen Bullen gehört habe, schreibt die Deutsche Presse-Agentur.
Auch ein Knochenstück wurde gefunden - es von einem Mammut stammt, ist nicht klar
Nicht weit entfernt fanden die Wissenschaftler zudem ein 70 mal 30 Zentimeter großes Knochenstück im Boden. Womöglich stamme es auch von einem Mammut - ob vom selben Tier, sei noch nicht ermittelt.
Die Präparatoren der Staatssammlung wollen der Mitteilung zufolge nun mit speziellen Methoden die Feuchtigkeit aus dem Stoßzahn ziehen und ihn härten. Das werde mehrere Monate dauern. In ein bis zwei Jahren könne der Zahn dann in einem Museum der Region ausgestellt werden. (dpa)
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