Einer der erfolgreichsten deutschen Regisseure ist schwer krank: Helmut Dietl hat Lungenkrebs. Für den 69-Jährigen kommt die Diagnose nicht sehr überraschend.
Helmut Dietl hat Lungenkrebs
Seine Ärzte räumten ihm "im günstigsten Fall" eine Heilungschance von zehn Prozent ein, "eher drunter", sagte der 69-Jährige der Wochenzeitung "Die Zeit". Die Diagnose habe er Anfang Oktober erhalten.
Dietl sagte der "Zeit", er sei von seiner Erkrankung nicht sehr überrascht gewesen: "Wenn man bedenkt, wie viel ich geraucht habe, dann ist es geradezu ein Wunder, dass es so lange gut gegangen ist. " Nach eigener Berechnung habe er ungefähr eine Million Zigaretten geraucht, bis er vor sechs Jahren mit dem Rauchen aufhörte.
Dietl: "Ich möchte möglichst in Ruhe gelassen werden"
Dietl sagte dem Blatt, er erkundige sich nach allen möglichen Behandlungsmethoden, er sei aber skeptisch, ob er sich einer Chemotherapie und einer Bestrahlung unterziehen wolle. "Man kann diesen Kampf führen - aber geht man gerne in einen Kampf mit einer zehnprozentigen Chance?", sagte Dietl zu einer möglichen Chemotherapie. Weiter wolle er sich nicht zu seiner Krankheit äußern. "Ich möchte möglichst in Ruhe gelassen werden," sagte der für Erfolge wie "Schtonk" oder "Rossini" stehende Regisseur.
2012 war das jüngste Werk von Dietl in die Kinos gekommen. "Zettl" ist eine Fortsetzung der Serie "Kir Royal".
Dietl ist in vierte Ehe verheiratet
Dietl ist in vierter Ehe verheiratet mit der Business-Trainerin und Journalistin Tamara Dietl. Das Paar hat eine zehnjährige Tochter. Aus früheren Beziehungen hat Dietl zwei weitere, erwachsene Kinder.
Der Regisseur kommt aus Bad Wiessee im oberbayerischen Landkreis Miesbach. afp/AZ