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Region: Orkanböen, Hagel, Starkregen: Wetterdienst warnt vor extremem Unwetter

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Orkanböen, Hagel, Starkregen: Wetterdienst warnt vor extremem Unwetter

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    In der Region soll es heute zu Unwettern kommen.
    In der Region soll es heute zu Unwettern kommen. Foto: Merzbach, dpa (Symbol)

    Dies ist ein Artikel aus unserem Archiv vom 10. Juni. Alle Informationen zur aktuellen Unwetterlage von heute Montag, den 1. Juli, finden Sie in unserem Beitrag:  GGewitter, Starkregen, Hagel: Wetterdienst warnt vor extremen Unwettern in der Region

    Der Deutsche Wetterdienst hat am Montagnachmittag eine amtliche Warnung vor extremem Unwetter in der Region herausgegeben. Gewarnt wird vor schweren Gewittern mit Orkanböen mit Geschwindigkeiten bis 120 km/h, extrem heftigem Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 30 und 45 Liter pro Quadratmeter pro Stunde und Hagel mit Korngrößen um fünf Zentimeter. Die Stufe 4 ist die höchste Warnstufe des DWD.

    Die Wetterwarnstufen des Deutschen Wetterdienstes

    Was bedeuten die Wetterwarnstufen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wie "markantes Wetter" oder Unwetter? Wir geben einen Überblick.

    Vorabinformation Unwetter: Vorabinformationen gibt der DWD heraus, wenn eine Region generell mit Unwettern rechnen muss. Zu diesem Zeitpunkt lassen sich Gewitter noch nicht räumlich und zeitlich eingrenzen. Einige vorgewarnte Gebiete könnten also auch trocken bleiben. Die Vorwarnung gilt für eine Zeit von zwei bis drei Stunden im Voraus.

    Stufe 1 (gelb), Wetterwarnung: Ab Warnstufe 1 können Meteorologen das Gewittergebiet räumlich und zeitlich besser eingrenzen. Auf der Karte werden Gebiete gelb markiert, in denen man mit Gewittern und Windböen rechnen muss. Die ersten beiden Stufen zählen noch zu den Wetterwarnungen. Ab Stufe 3 spricht der DWD von Unwetterwarnungen.

    Stufe 2 (orange) Warnung vor markantem Wetter: In die zweite Stufe fallen alle Wetterlagen mit starkem Gewitter, Windböen, Starkregen und Dauerregen. Es können vereinzelt oder örtlich Schäden auftreten.

    Stufe 3 (rot), Unwetterwarnung: Stufe rot ist erreicht, wenn golfballgroßer Hagel oder Regen von über 25 Liter pro Stunde erwartet wird. Der DWD empfiehlt ab dieser Stufe, Aufenthalte im Freien zu meiden und sich über die Wetterentwicklung zu informieren.

    Stufe 4 (violett), Warnung vor extremem Unwetter: Die letzte Warnstufe beschreibt Unwetter, durch die lebensbedrohliche Situationen und große Schäden entstehen können. Diese Zellen können sich sehr schnell entwickeln.

    Hitze- oder UV-Warnung: Die erwartete Wetterlage bringt in den nächsten Tagen hohe Temperaturen, relativ hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Windbewegung und intensive kurz- und langwellige Sonneneinstrahlung (Hitzewarnung). Die erwartete Wetterlage bringt eine erhöhte UV-Intensität (UV-Warnungen).

    Die Unwetter zogen am Nachmittag von Südwesten über das Allgäu Richtung Oberbayern. Die Warnung galt am frühen Abend (Stand 18.15 Uhr) für die Landkreise

    • Landsberg am Lech
    • Weilheim-Schongau
    • Starnberg
    • Fürstenfeldbruck
    • München
    • Dachau
    • Erding
    • Freising
    • Pfaffenhofen

    Laut DWD muss in ganz Schwaben und dem angrenzenden Oberbayern bis Dienstagfrüh mit kräftigen Gewittern gerechnet werden. Sie werden begleitet von teils großem Hagel (Korngrößen bis zu fünf Zentimetern, heftigem Starkregen zwischen 25 und 40, lokal auch um 50 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit sowie schweren Sturmböen bis 100 km/h.

    Hagelkörner in der Größe von Tischtennis-Bällen fielen am Pfingsmontag in Finning im Landkreis Landsberg vom Himmel.
    Hagelkörner in der Größe von Tischtennis-Bällen fielen am Pfingsmontag in Finning im Landkreis Landsberg vom Himmel. Foto: Borowski

    Bahnstrecke zwischen Ulm und Nersingen teilweise gesperrt

    Aufgrund von Unwetterschäden ist derzeit die Bahnstrecke zwischen Ulm Hauptbahnhof und Nersingen nur eingeschränkt nutzbar. Der Streckenabschnitt ist lediglich eingleisig befahrbar. Wie die Bahn mitteilt, ist mit Verspätungen von bis zu 30 Minuten zu rechnen.

    Unwetter: Baum stürzt auf Unterschlupf und verletzt Radler am Kopf

    Auf der Radstrecke "Sachsenrieder Bähnle" auf Höhe Bidingen (Landkreis Ostallgäu) ist am späten Montagnachmittag ein Mann von einem umstürzenden Baum am Kopf verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann mit einem Freund sowie einem Kind mit dem Fahrrad unterwegs, als das Trio vom Unwetter überrascht wurde.

    Die Radler versuchten, sich in Sicherheit zu bringen, suchten unter einem umgestürzten Baum Schutz. Ihr Pech: Ein weiterer Baum stürzte um, fiel auf ihr Versteck und verletzte einen der Männer am Kopf. Laut Polizeiangaben erlitt der Mann eine Platzwunde.

    Das richtige Verhalten bei Gewitter

    Bei Blitz und Donner sollten Anwohner nach Möglichkeit zu Hause bleiben, wie der DWD rät. Auch sei es ratsam, Antennenstecker zu ziehen und empfindliche Geräte vom Stromnetz zu trennen. Sonst können Überspannungsschäden durch direkte Blitzeinschläge auftreten.

    Wer sich im Freien aufhält und keinen gemauerten Unterschlupf findet, sollte sich in eine Mulde oder Senke begeben. Der Blitz schlägt nämlich immer in das höchste Ziel einer Umgebung ein. Wichtig ist auch, dass es in der Senke nicht feucht ist - steht hier Wasser oder der Boden ist sehr nass, kann sich Spannung im Boden sehr gut übertragen. Und: Feuchtigkeit zieht den Blitz in gewisser Weise auch an.

    In so einer Senke sollte man möglichst in die Hocke gehen, die Füße eng zusammenstellen und die Hände um die Knie legen. So bietet man dem Blitz nur eine geringe Angriffsfläche, so ein Sprecher des Wetterdienst. (AZ)

    Mehr Informationen zum richtigen Verhalten bei Gewittern finden Sie hier.

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