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Region: Die Landkreise Augsburg und Günzburg sind jetzt FSME-Risikogebiete

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Die Landkreise Augsburg und Günzburg sind jetzt FSME-Risikogebiete

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    Die Gefahr durch Zeckenbisse steigt auch in der Region - zum Beispiel im Landkreis Augsburg.
    Die Gefahr durch Zeckenbisse steigt auch in der Region - zum Beispiel im Landkreis Augsburg. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa

    Im Frühjahr präsentiert das Robert Koch-Institut eine aktualisierte Karte der FSME-Risikogebiete in Deutschland. In Bayern sind demnach 88 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte ab sofort als Risikogebiet benannt. Neu dabei sind auch Landkreise in der Region: Augsburg (nicht Stadt

    Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist – nach der Lyme-Borreliose – die zweithäufigste zeckenübertragene Krankheit in Deutschland. Verursacht wird sie durch das FSME-Virus. Die Krankheit verläuft klassischerweise in zwei Phasen: Zunächst kommt es zu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber bis 38 Grad Körpertemperatur, Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl. Gefährliche Blutsauger: So schützen Sie sich vor Zecken

    Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche bis 20 Tagen entsteht bei rund zehn Prozent der Patienten eine Meningoenzephalitis, also Hirnhaut- und Gehirnentzündung. Die FSME verläuft in jedem hundertsten Fall tödlich. In Bayern werden dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit jedes Jahr rund 150 Fälle von FSME nach Infektionsschutzgesetz gemeldet. Im Rekordjahr 2017 wurden insgesamt 234 Fälle in Bayern verzeichnet.

    Da es keine Therapie gegen die Ursachen von FSME gibt, stellt die Impfung – neben allgemeinen Abwehrmaßnahmen gegen Zecken – die einzige wirksame Schutzmaßnahme gegen FSME dar. Die FSME-Impfung wird von der sogenannten "Ständigen Impfkommission" für alle Personen, die in FSME-Risikogebieten gegenüber Zecken exponiert sind und die durch FSME beruflich gefährdet sind, wie Forstarbeiter, in der Landwirtschaft arbeitende Personen, Laborpersonal, empfohlen.

    Die zehn kuriosesten Fakten über Zecken

    Zecken haben ihre Nase am Vorderbein

    Zecken sitzen gern auf Grashalmen und wedeln mit den Vorderbeinen

    Zecken können 10 Jahre ohne Nahrung auskommen

    Zecken können über Wälder und sogar Meere „wandern“

    Zecken sind nach einer Mahlzeit 200 Mal schwerer als zuvor

    Zeckenkinder haben 2.000 Geschwister

    Zecken haben „Betäubungsmittel“ und „Klebstoff“ im Gepäck

    Zeckenmännchen sterben sofort nach der Paarung

    Nashörner schützen sich mithilfe von Sumpfschildkröten vor Zecken

    Zecken überleben in der Waschmaschine

    Für einen vollständigen Impfschutz sind in der Regel drei Impfungen notwendig. Zudem werden regelmäßige Auffrischungsimpfungen im Abstand von drei bis fünf Jahren empfohlen. Daten aus der bayerischen Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/2017 zeigen, dass nur rund ein Drittel der Einschulungskinder einen vollständigen Impfschutz gegen FSME aufweisen. (AZ)

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