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Region Augsburg: Viele Unfälle durch Glätte - B16 war für sieben Stunden gesperrt

Region Augsburg

Viele Unfälle durch Glätte - B16 war für sieben Stunden gesperrt

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    Auf schneebdeckter Fahrbahn krachte auf der B16  nahe Genderkingen dieses Auto gegen einen Lastwagen. Der kam anschließend von der Straße ab und rollte die Böschung hinab.
    Auf schneebdeckter Fahrbahn krachte auf der B16  nahe Genderkingen dieses Auto gegen einen Lastwagen. Der kam anschließend von der Straße ab und rollte die Böschung hinab. Foto: Martin Wiemann

    Die Schneeglätte hat in der Nacht und am frühen Montagmorgen zu Unfällen in der Region geführt. Auf der Bundestraße 2 in Fahrtrichtung Donauwörth, kurz nach der Auffahrt von der Autobahn 8 kommend, war ein Lkw in einen Graben gerutscht. Bis etwa acht Uhr war die Straße aufgrund der Bergungsarbeiten nur einspurig befahrbar.

    Auf der B16 kam es zwischen Genderkingen-Süd und Genderkingen zu einem LKW-Unfall, bei dem laut Polizei Diesel auslief. Die Straße ist seit etwa zehn Uhr wieder freigegeben. Entgegen erster Erkenntnisse lag die Unfallstelle doch nicht in einem Wasserschutzgebiet und auch die Menge des ausgelaufenen Diesels war eher gering, sodass kein Boden abgetragen werden musste, teilte die

    Insgesamt sei es in der Nacht zu 25 Unfällen aufgrund des Schnees gekommen, allesamt aber nur leichte Rutschunfälle, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord. Drei Menschen seien leicht verletzt worden. Bei den Kollegen der Polizeileitstelle

    Der erste Schnee des Winters: Hunderte Unfälle in Bayern

    In anderen Teilen Bayerns verlief der Wetterumschwung nicht so glimpflich: Schnee und Glätte haben in der Nacht zu Montag in Bayern Hunderte Unfälle verursacht. Zwei junge Fahrzeuginsassen kamen bei Kollisionen am Sonntag ums Leben.

    Auf der Bundesstraße 289 im Landkreis Kulmbach starb eine 18-Jährige nach dem Zusammenstoß ihres Autos mit einem Wagen auf der Gegenfahrbahn, wie die Polizei mitteilte. Grund des Zusammenstoßes am späten Sonntagnachmittag war wohl Glätte. In Nürnberg starb ein 23-jähriger Beifahrer bei einer Kollision zweier

    Zehn Winter-Tipps für Autofahrer

    Als Winterreifen gelten nur solche Reifen, die mit der Aufschrift „M + S“, einem Schneeflockensymbol oder einem Alpine-Symbol gekennzeichnet sind. Dies gilt auch für „Allwetter- oder Ganzjahresreifen“. Die Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter.

    In der kalten Jahreszeit ist generell mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr notwendig.

    Starten Sie Ihre Fahrten früher als üblich und kalkulieren Sie längere Fahrzeiten ein.

    Befreien Sie alle Fahrzeugscheiben vor Fahrtbeginn von Schnee und Eis.

    Reduzieren Sie die Geschwindigkeit und meiden Sie Driftversuche bei schliddrigem Untergrund.

    Der Bremsweg wird in der Regel länger, das Fahrzeug bricht unter Umständen aus. Die vermeintlichen Vorzüge von Allrad-Fahrzeugen spielen beim Bremsvorgang keine Rolle.

    Halten Sie noch mehr Abstand.

    Nicht vergessen: In der Dämmerung stets mit Licht fahren.

    Meiden Sie kleine und ungeräumte Seitenstraßen. Geräumte Hauptstraßen mögen manchmal länger sein - aber meist besser geräumt.

    Räumfahrzeuge sollten nicht überholt werden.

    Wie die Polizei mitteilte, gab es in Ober- und Mittelfranken insgesamt mehr als 400 Unfälle. Auch in Unterfranken waren die Straßen glatt, es kam den Angaben zufolge zu mehr als 130 Unfällen. Meist blieb es allerdings bei Blechschäden. Aus Oberbayern wurden etwa 100 Unfälle gemeldet, aus Niederbayern und der Oberpfalz jeweils rund 50.

    Schnee und Eis sorgen auch für Zugstörungen und Flugausfälle

    Auch auf den Schienen gab es Probleme durch den Schnee. "Witterungsbedingt" kam es im Münchner S-Bahnnetz zu Störungen, Züge fielen kurzfristig aus oder die Fahrten verzögerten sich stark.

    Am Frankfurter Flughafen strandeten in der Nacht zum Montag 240 Passagiere, deren Flüge aufgrund des Schneefalls annulliert wurden. Sie schliefen auf Notbetten. Eine Sprecherin des Flughafens sagte am Morgen, dass auch im Laufe des Montags mit weiteren Flugausfällen gerechnet werde. Auch in Baden-Württemberg gab es Probleme: Wie eine Sprecherin des Stuttgarter Flughafens sagte, musste am Montag ein Eurowings-Flug von Bremen annulliert werden. Eine Lufthansa-Maschine von Stuttgart nach München konnte nicht starten. Bereits am Sonntag waren neun Verbindungen gestrichen worden. Weitere Ausfälle waren am Montag den Angaben zufolge aber nicht zu erwarten. Am Münchner Flughafen verlief trotz Schneefall alles nach Plan, so ein Sprecher.

    Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen?

    Wer den Neuschnee nutzt und zum Wintersport in die Alpen fährt, sollte auf die gestiegene Lawinengefahr achten: Oberhalb von 1600 Metern soll sie im Laufe des Montags die dritte von fünf Warnstufen ("erheblich") erreichen, wie aus dem Lagebericht des Lawinenwarndiensts Bayern hervorgeht. "Heute soll im Tagesverlauf die Schneefallintensität, aber auch die Windstärke zunehmen. Dadurch entstehen neue Triebschneeansammlungen, die sehr störanfällig sind." In tieferen Lagen ist die Lawinengefahr nach Einschätzung der Experten gering - das entspricht der ersten der fünf Warnstufen.

    Im Verlauf des Tages kann es heute immer wieder weitere Schneeschauer geben, teilt Meteorologe Jürgen Schmidt vom Portal Wetterkontor mit. In den kommenden Tagen wird es trockener mit Höchstwerten von bis zu fünf Grad Celsius tagsüber. Nachts werden die Temperaturen voraussichtlich auf etwas unter null Grad absinken. "Nachts und in den Morgenstunden muss man mit Glätte rechnen", sagt Schmidt. Zum Wochenende hin wird es dann einen erneuten Kälteeinbruch geben. fino/dpa/lby

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