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Region: Advent unter Polizeischutz: Mehr Beamte in und um Augsburg

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Advent unter Polizeischutz: Mehr Beamte in und um Augsburg

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    Auf vielen Weihnachtsmärkten in der Region sind mehr Polizisten im Einsatz.
    Auf vielen Weihnachtsmärkten in der Region sind mehr Polizisten im Einsatz. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Die Polizei in Bayern rüstet nach dem Terroranschlag in Berlin auf. Auf den großen Weihnachtsmärkten in München, Nürnberg oder Regensburg patrouillieren deutlich mehr Polizisten und überwachen die Eingänge teilweise sogar mit Maschinengewehren. Gleichzeitig warnen die Behörden vor Panikmache. Es lägen keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung vor, heißt es.

    So sieht es auch die Augsburger Polizei. „Die Sicherheitslage in Nordschwaben, insbesondere auf dem Augsburger Christkindlesmarkt, hat sich durch die bedauerlichen Vorfälle in Berlin nicht verändert“, sagt Michaela Schricker, Sprecherin des Augsburger Präsidiums. Konkrete Hinweise auf mögliche Anschläge in der Region gebe es nach wie vor nicht, eine „abstrakte Gefahr“ bestehe aber weiterhin. Dennoch will die Polizei die Präsenz auf den Weihnachtsmärkten in Nordschwaben „maßvoll erhöhen“ – wohl vor allem mit Blick auf das Sicherheitsgefühl der Menschen. Bereits seit den Anschlägen im Jahr 2015 ist die Polizei mit mehr Personal auf den Märkten präsent.

    Auch in Kempten, wo der Christkindlmarkt noch bis Donnerstag läuft, will die Polizei mehr Präsenz zeigen, sagt der Kemptener Inspektionsleiter Günter Hackenberg. Mit Blick auf den Endspurt und die anstehenden Silvesterfeiern heißt es von der Polizei: keine Hinweise auf besondere Gefahren. Verstärkte Kontrollen, Taschenverbote oder eingezäunte Bereiche soll es nicht geben – anders als noch während der Allgäuer Festwoche im Sommer. Die Messe fand unter dem Eindruck der Attentate und Amokläufe von Würzburg, Ansbach und München und unter verschärften Sicherheitsauflagen statt.

    Mehr Polizisten auch in Ulm

    Die Stadt Friedberg hat die Lage mit dem Veranstalter, Sicherheits-, Rettungskräften und der Polizei ebenfalls erörtert. Das Ergebnis: Es werden keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen erlassen – sofern von staatlichen Stellen wie dem Innenministerium keine Weisungen kommen. „Auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt wird es eine erhöhte Präsenz der Polizei geben“, sagte Rainer Türke, der Leiter der Abteilung Sicherheit, Ordnung und Gewerbe bei der Stadt Ulm. Zu weitergehenden Maßnahmen – beispielsweise eine Videoüberwachung auf dem Münsterplatz – konnte er am Dienstag noch nichts sagen. „Es ist eine dynamische Entwicklung. Wir stehen in Dauerkontakt mit der Polizei.“ Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) kündigte an, dass er selbst demonstrativ die letzten drei Tage auf den Markt gehen werde. „Wir dürfen uns den Terroristen nicht beugen“, sagte Czisch.

    Auf dem Ingolstädter Christkindlmarkt winken die Budenbetreiber ab. Alles wie am Vortag. Nicht mehr aber auch nicht weniger los als sonst. Heißt es. Die Stadt hat dennoch reagiert. Stadtspitze und Polizei trafen sich und berieten die Sicherheitslage. Ergebnis: Der Christkindlmarkt und die Eislaufbahn werden nicht abgebaut. Hinweise auf „eine besondere Gefährdungslage“ lägen für Ingolstadt nicht vor, so die Mitteilung. Wie auch in anderen Städten sei die Zahl der Polizisten „maßvoll“ erhöht worden. Zusätzlich wurden die Haupteingänge zum Christkindlmarkt mit Betonblöcken bewehrt. Sie sollen verhindern, dass ein Lastwagen durchbrechen kann.

    Die Stadt Neuburg hatte schon vor dem Anschlag in Berlin reagiert. Wie Pressesprecher Bernhard Mahler sagt, setze Neuburg täglich eine Sicherheitskraft ein, die unter anderem das „große Taschen- und Rucksackverbot“ durchsetzen soll. Ähnlich die Stadt Neusäß: Dort wurden die Zufahrten zum Weihnachtsmarkt, der am Sonntag zu Ende ging, von Fahrzeugen eines privaten Sicherheitsvereins begrenzt. „Wir haben uns das selbst zur Auflage bei Großveranstaltungen gemacht“, sagt die stellvertretende Leiterin des Ordnungsamtes, Claudia Diehl. jöh, sh, kru, kuepp, mru, vmö, sün, jah

    Mehr zum Thema: Hier finden Sie unseren News-Blog zum Anschlag in Berlin

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