In der mutmaßlichen Affäre um Spenden von Bauunternehmern an seinen SPD-Ortsverein ist der Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs verhaftet worden.
Wie die Staatsanwaltschaft Regensburg mitteilt, werden Wolbergs Bestechlichkeit, einem Bauunternehmer Bestechung und dem weiteren Beschuldigten Beihilfe zur Bestechung vorgeworfen. Sie befinden sich momentan in Untersuchungshaft.
Nach Angaben der Mittelbayerischen Zeitung handelt es bei dem dritten Beschuldigten um den technischen Leiter der städtischen Wohnungsgesellschaft.
Im Laufe des Tages sollen die drei Beschuldigten einem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Regensburg vorgeführt werden, der über die Fortdauer der Untersuchungshaft entscheidet. Die Anklagebehörde will später Details zu den Vorwürfen bekanntgeben.
Spendenaffäre in Regensburg: Ließ sich OB Joachim Wolbergs bestechen?
Die Anklagebehörde ermittelt seit Monaten wegen Vorteilsnahme. Sie will klären, ob Wolbergs Geld dafür bekommen hat, bestimmte Betriebe als Gegenleistung für deren Zahlungen bei städtischen Bauprojekten zu bevorzugen. Drei Immobilienunternehmen hatten der örtlichen SPD seit 2013 zusammen mehr als eine halbe Million Euro gespendet. lby, dpa