Warum hat sich Adi Sprinkart das Leben genommen?
Adi Sprinkart hinterließ einen Abschiedsbrief
Sprinkart war tot auf seinem Hof gefunden worden. Er hatte sich erhängt. Eine Mitarbeiterin hatte am vergangenen Freitag seine Leiche entdeckt. Für die Polizei steht fest, es gibt keinerlei Anzeichen für ein Verbrechen. Adi Sprinkart war geschieden. Seiner Lebensgefährtin hatte er offenbar einen Abschiedsbrief hinterlassen. Auch daraus soll nicht hervorgegangen sein, warum sich der 59-Jährige umbrachte.
Gefühl der Fassungslosigkeit
"Adi Sprinkhart war ein sehr lebensfroher Mensch, der eine Unverwüstlichkeit ausgestrahlt hat", sagt sein enger Parteifreund Thomas Gehring von den Grünen gegenüber AZ-Online. Bei ihm überwiege immer noch das Gefühl der Fassungslosigkeit, so der Politiker aus Gunzesried im Oberallgäu. Grünen-Kollege Ludwig Hartmann aus Landsberg ist ebenfalls noch geschockt von dem plötzlichen Tod Sprinkarts. Auch er erinnert sich an das sonnige Gemüt des Allgäuers. "Er war in der Fraktion immer für einen guten Spruch zu haben. Herausforderungen sah er als Möglichkeiten."
Trauerfeier für Grünen-Politiker
Parteikollegen, Wegbegleiter und Freunde werden bei der Trauerfeier am kommenden Freitag, 10. Mai, Abschied von Adi Sprinkart nehmen. Thomas Gehring erinnert sich an die Worte, die Adi Sprinkart vor langer Zeit einmal gesagt habe. Dass er einmal keine Reden von Politikern an seinem Grab haben wolle. "Daran halten wir uns natürlich", sagt Gehring. Die Beerdigung selbst soll im engsten Familienkreis stattfinden.
Auch die Parteikollegen scheinen keinerlei Ahnung zu haben, was hinter Sprinkarts Suizid stecken könnte. Abgeordneter Ludwig Hartmann: "Wir hatten erst eine Telefonkonferenz - keiner weiß etwas." Man müsse es akzeptieren lernen, dass es wohl nicht zu erklären ist, sagt Thomas Gehring.
Adi Sprinkart wäre am gestrigen Montag 60 Jahre alt geworden. Laut der Münchner Abendzeitung hatte der Landwirt auch eine Geburtstagsparty geplant. Nun müssen Familie, Freunde und Kollegen Abschied von ihm nehmen.