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Prozess in Regensburg: Lebensgefährlich verletztes Kind nicht zum Arzt gebracht: Urteil erwartet

Prozess in Regensburg

Lebensgefährlich verletztes Kind nicht zum Arzt gebracht: Urteil erwartet

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    Ein Paar aus Waldmünchen muss sich vor dem Landgericht Regensburg wegen versuchtem Mord durch Unterlassen verantworten.
    Ein Paar aus Waldmünchen muss sich vor dem Landgericht Regensburg wegen versuchtem Mord durch Unterlassen verantworten. Foto: Armin Weigel, dpa

    Im Prozess gegen ein Paar, das seinen Sohn trotz lebensgefährlicher Brandverletzungen nicht zum Arzt gebracht hat, soll vor dem Landgericht Regensburg am Donnerstagvormittag das Urteil gesprochen werden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Paar aus Waldmünchen (Landkreis Cham) unter anderem Misshandlung eines Schutzbefohlenen durch Unterlassen vor und forderte am Mittwoch eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten für den Vater und vier Jahren und sechs Monaten für die Mutter.

    Die Verteidiger sprachen sich für jeweils zwei Jahre und neun Monate aus. Angeklagt ist das Paar wegen versuchten Mordes an ihrem Kind - davon rückte die Staatsanwaltschaft aber in den Plädoyers ab.

    Laut Anklage hat der Bub die Verletzungen erlitten, als die Mutter im vergangenen Herbst im Garten mutmaßliches Diebesgut ihres Mannes mit Benzin angezündet hatte. Die Eltern sollen das Kind trotz der Verbrennungen dritten Grades sich selbst überlassen und sich stattdessen mit Sexspielen beschäftigt haben. Eine Tankstellenpächterin wurde schließlich auf das lebensbedrohlich verletzte Kind aufmerksam und verständigte die Behörden. dpa/lby

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