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Prozess in München: Behinderte Frau missbraucht: Pfleger muss ins Gefängnis

Das Münchner Landgericht hat einen früheren Pfleger wegen schweren Missbrauchs einer jungen Autistin zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Frau war schwanger geworden und hatte im Mai ein Kind geboren.

Sie sei aufgrund ihrer Behinderung vollkommen widerstandsunfähig gewesen, sagte der Vorsitzende Richter Martin Rieder am Donnerstag in seiner Urteilsbegründung. "Das hat der Angeklagte schamlos ausgenutzt." 

Richter nennt Version des Angeklagten "abwegig"

Die Version des Angeklagten nannte er "abwegig". Der 52-Jährige hatte in einer Erklärung angegeben, die Frau sei schwanger geworden, als er hinter ihr zum Samenerguss gekommen sei - ohne dass er sie jedoch sexuell berührt habe. Die Frau selbst ist derart schwer behindert, dass sie sich nicht äußern kann. 

Die Anklage hatte zwölf Jahre Haft verlangt, die Nebenklage hatte 13 Jahre beantragt. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe gefordert und erwägt nun die Einlegung von Rechtsmitteln. dpa

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