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Prozess in Ingolstadt: „Dieses Monster“: Frau belastet Mann nach Meißelattacke schwer

Prozess in Ingolstadt

„Dieses Monster“: Frau belastet Mann nach Meißelattacke schwer

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    Ein 53-Jähriger ist in Ingolstadt wegen versuchten Mordes angeklagt.
    Ein 53-Jähriger ist in Ingolstadt wegen versuchten Mordes angeklagt. Foto: Stefan Küpper

    Am Landgericht Ingolstadt hat gestern die Ex-Frau des Angeklagten, das Opfer der Meißelattacke von Manching, ausgesagt. Sie belastete ihren früheren Ehemann schwer.

    Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat den 53-Jährigen wegen versuchten Mordes angeklagt. Er soll ihr im September des vergangenen Jahres an einem Supermarktparkplatz in Manching aufgelauert und sie mit einem von Stoff zumindest teilweise umwickelten Meißel niedergeschlagen haben. Während die

    Die Aussage der Ex-Frau warf am Donnerstag vor der Großen Strafkammer ein schlechtes Licht auf ihn. Ihr vorbestrafter Ex habe, als er aus dem Gefängnis freikam, wieder angefangen zu trinken. Sie kannte das schon von früher. Als er diesmal erneut regelmäßig dem Schnaps zusprach, sei sie aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Das sei zunächst noch kein ernsthaftes Problem für ihn gewesen. Erst als ihr Ex-Mann erfuhr, dass sie einen neuen Partner gefunden hatte, habe er begonnen ihr nachzustellen. Er wollte, dass sie zurückkehrt. Im Laufe des Sommers brannte das Auto ihres neuen Freundes ab. Reifen ihres Autos wurden zerstochen.

    Er erwischte sie mit dem Meißel

    Diese Taten sind ihm bis jetzt nicht einwandfrei nachzuweisen, aber seine Frau ist davon überzeugt, dass der Vater ihrer zwei Kinder die Autos beschädigt hat. Er habe verhindern wollen, dass sie und ihr neuer Freund sich besuchen können. Als sie ihn direkt darauf ansprach, habe er zwar gesagt, dass er das nicht getan habe. Er habe aber zugleich gelacht und auch gesagt, dass sie das nicht beweisen könne. In der Septembernacht, als die Ereignisse des Sommers an dem Netto-Parkplatz endgültig eskalierten, habe sie wegrennen wollen. Er aber erwischte sie mit dem Meißel.

    Er habe kein Wort gesagt, „nur zugeschlagen“. Noch heute leide sie an den Folgen dessen, was ihr „dieses Monster“ angetan habe. Sie trug – bis sie eine Polizeistreife zufällig retten konnte – „nur“ eine Gehirnerschütterung, zwei Platzwunden am Kopf, einen Knochenbruch und Prellungen davon. Ein Rechtsmediziner der Universität München belegte aber mit seinem Gutachten, dass die Attacke mit dem 1,6 Kilogramm schweren Meißel – obwohl zumindest teilweise mit einer Jacke umwickelt, „lebensbedrohlich“ gewesen sei. A

    uch die Tochter belastete den Vater schwer. Noch in der Haft, habe er ihre Mutter „als Hure“ beschimpft. Von dem Geld des inzwischen verkauften gemeinsamen Hauses, habe ihre Mutter noch nichts erhalten. „Er hat nichts bereut von dem, was er getan hat.“

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