Ein 100-Kilometer-Lauf in 24 Stunden: Ludwig Prinz von Bayern hat sich ein ambitionierte Ziel gesetzt, um Spenden für ein Bildungsprojekt in Kenia zu sammeln. "In Afrika, der Heimat der Löwen, leben viele Menschen noch unter schwersten Bedingungen und ohne Bildungschancen. Wir können helfen, aber Entwicklungshilfe beginnt mit einem Zeichen echter Solidarität", sagt Ludwig Prinz von . Auf den Spuren seiner Vorfahren möchte der Ururenkel des Märchenkönigs Ludwig II. vom Samstag, 24. August ab 14 Uhr bis 25. August von Schloss Kaltenberg zum Schloss Hohenschwangau wandern - ohne Pause, durch die Nacht hindurch.
Prinz von Bayern wandert 24 Stunden - und sucht nach Mitstreitern
Der Prinz sucht nach Begleitern für den sogenannten "Löwenmarsch". Mitlaufen können alle Interessierten. Die Strecke beginnt in Oberbayern am Schloss Kaltenberg (Landkreis Landsberg am Lech) und führt am Ammersee entlang über die Gemeinde Wessobrunn (Landkreis Weilheim-Schongau) durchs Allgäuer Voralpenland. Laut Veranstaltern müssen die Teilnehmer keine Leistungssportler sein - die vollen 100 Kilometer seien optional. An vier Stationen gibt es Sammelpunkte, an denen sich Gruppen neuer Teilnehmer für eine Teilstrecke anschließen können. Etwa alle zehn bis zwanzig Kilometer soll es eine Station geben, an der die Wanderer mit Getränken, Essen und Toilettenmöglichkeiten versorgt werden. Rosi Mittermaier und Christian Neureuther haben angekündigt, den Prinzen auf einer Teilstrecke zu begleiten.
Ziel des Löwenmarschs ist es, nach 100 Kilometern den Löwenhof von Schloss Hohenschwangau mit Blick auf Neuschwanstein zu erreichen. Dort wird am Sonntag (25. August) für wartende Abholer und Zuschauer ein "kleines Bayerisches Volksfest" ausgerichtet. Anmeldungen können auf der Homepage des Löwenmarschs (www.löwenmarsch.de) erfolgen. Es wird keine Anmeldegebühr verlangt. Allerdings sollten Teilnehmer versprechen, Spenden für das Projekt "Learning Lions" einzuwerben.
So hat sich Ludwig Prinz von Bayern auf den "Löwenmarsch" vorbereitet
Ludwig Prinz von Bayern hat das gemeinnützige IT-Projekt vor fünf Jahren im Norden Kenias gegründet. Dort werden Jugendliche in abgelegenen Regionen in digitalen Disziplinen ausgebildet. "Mit Kursen wie Webentwicklung, grafischem Design oder 3D-Animation geben wir den jungen Menschen hier alles an die Hand, was sie brauchen, um selbstständig im Internet Geld zu verdienen. All dies, ohne ihre Heimat in einer entlegenen Region Kenias zu verlassen", beschreibt der 37-Jährige das Projekt. Mit den Erlösen des Löwenmarschs soll der Bau eines neuen Campus für rund 500 Jugendliche finanziert werden.
Zur Vorbereitung hat der Prinz in den vergangenen Wochen mit seinen Schützlingen in Kenia "nachts ein paar kleinere Probemärsche durch die Wüste" gemacht. "Den Jugendlichen hat es so Spaß gemacht, dass sie parallel zu dem Marsch in Bayern auch in Kenia die Strecke versuchen werden", erzählt Ludwig von Bayern. "Ich habe für mich selbst gemerkt: Als höchstens durchschnittlich sportlicher Mensch unterschätzt man, was 100 Kilometer zu Fuß bedeuten und kann nur hoffen, dass ich tatsächlich die volle Strecke schaffe."
Ludwig von Bayern ist der Sohn von Beatrix und Luitpold von Bayern und wird womöglich einmal das Oberhaupt des Hauses Wittelsbach werden. (dpa/lby)
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