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Pollen: Der Klimawandel lässt die Pollen früher und länger fliegen

Pollen

Der Klimawandel lässt die Pollen früher und länger fliegen

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    Seit Januar fliegen in Deutschland wieder Pollen. Der Klimawandel lässt die Pollen immer früher und länger fliegen.
    Seit Januar fliegen in Deutschland wieder Pollen. Der Klimawandel lässt die Pollen immer früher und länger fliegen. Foto:  Christin Klose , dpa (Symbol)

    Hatschi! Die Nase juckt und die Augen brennen - es ist Pollenzeit. Für Allergiker ist die Pollenflug-Saison eine Qual. Jedoch gibt es auch im Winter keine Pause mehr vom Heuschnupfen, denn die Pollen fliegen immer früher und immer länger.

    Pollenallergie: Das sind die ersten Anzeichen

    Mehr als 15 Prozent der Deutschen sind Pollenallergiker, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt. Zu den ersten Anzeichen gehören Niesen und eine laufende Nase. Zudem jucken vielen Allergikern die Augen und auch eine Bindehautentzündung ist ein typisches Symptom. AuchKribbeln in Nase und Augen, Juckreiz und erschwerte Atmung treten, laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, bei einer Pollenallergie häufig auf. Wer von starkem Heuschnupfen geplagt ist, ist tagsüber oft müde und kann sich deshalb schlecht konzentrieren und lernen. Wie lange die Beschwerden andauern, hängt davon ab, wie empfindlich der Allergiker ist und wie lange er den Pollen ausgesetzt war.

    Der Klimawandel beeinflusst die Pollensaison

    Laut dem Deutschen Wetterdienst dauert die Pollensaison in Deutschland von Januar bis Oktober. Zur Zeit sind die Pollen der Hasel und der Erle dafür verantwortlich, dass Allergikern die Nase läuft. Die Blütezeit der Hasel ist von Februar bis April. Haselpollen werden in Bayern bereits aufgezeichnet. Auch die Pollen der Erle, die von normalerweise März bis April blüht, werden schon gemessen, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bestätigt.

    Der Deutsche Wetterdienst gibt an, dass der Pollenflug täglich und jährlich aufgrund der unterschiedlichen Wetterbedingungen variiert. Auch die klimatischen Veränderungen der letzten Jahre wirken sich auf den Pollenflug aus. Wegen des Klimawandels und den damit verbundenen steigenden Temperaturen haben Allergiker schon um diese Jahreszeit Probleme mit Heuschnupfen. Die Pollen fliegen immer früher im Jahr und auch noch später, sagt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Zudem führt der erhöhte CO2-Gehalt in der Luft dazu, dass die Pflanzen mehr Pollen freisetzen. Die Pollen fliegen also nicht nur länger sondern auch mit größerer Intesität. Außerdem verbreiten sich neue und stark allergene Pflanzenarten, wie das Beifußblättrige Traubenkraut. Doch was können Betroffene gegen den Heuschnupfen tun?

    Erste Schritte: Das können Sie gegen Heuschnupfen tun

    Auf jeden Fall sollte der Kontakt zu den Pollen, die die Allergie auslösen, gemieden werden. Je besser die Betroffenen über die aktuelle Pollenlage informiert sind, desto besser können sie reagieren. Dabei hilft ein Allergie-Test. Dieser zeigt, auf welche Pollen man allergisch reagiert. Zudem kann der Pollenkalender eine große Hilfe sein. Dort steht, wann die unterschiedlichen Pollen fliegen. Auch die aktuelle Pollenflug-Vorhersage sollte beachtet werden. An Tagen mit starkem Pollenflug wird geraten, sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bietet dafür auf seiner Internetseite ein Polleninformationsnetzwerk mit aktuellen Messwerten.

    Ein weiterer Tipp für Pollenallergiker ist das richtige Lüften. Die Pollenkonzentration schwankt über den Tag hinweg. Auch zwischen ländlichen Gebieten und der Stadt gibt es Unterschiede. Auf dem Land ist die Konzentration der Pollen morgens und mittags erhöht, sodass abends gelüftet werden kann. Im Gegensatz dazu fliegen in der Stadt am Morgen weniger Pollen. Grundsätzlich gilt in allen Gebieten, dass die Pollenbelastung nach längerem Regen sinkt.

    Pollenfreie-Zone sollte vor allem im Schlafzimmer herrschen, empfiehlt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelschutz. Die im Freien getragene Kleidung sollte deshalb in einem anderem Raum ausgezogen werden. Zudem ist es sinnvoll, abends vor dem Schlafen zu duschen. Somit werden die Pollen, die sich auf Haare und Haut angeheftet haben, nicht mit ins Bett genommen.

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