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Lindau: Polizei kontrolliert Mann - und entdeckt fünf Straftaten

Lindau

Polizei kontrolliert Mann - und entdeckt fünf Straftaten

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    Als "recht ergiebig" beschreibt die Polizei in einer Pressemeldung die Kontrolle eines angeblich 21-jährigen Mannes aus Marokko im Bahnhof Lindau. Ein mitgeführtes hochwertiges Smartphone habe die Polizisten misstrauisch gemacht, wie es in der Pressemitteilung heißt. Die Beamten fanden in der Folge heraus, dass das Smartphone im Raum Braunschweig gestohlen worden war. Der junge Mann konnte laut Polizeiangaben keine schlüssige Erklärung für den Besitz des Telefons liefern. Darum stellten die Beamten das Gerät sicher und erstatteten eine Anzeige wegen Hehlerei.

    Im Zuge der Kontrolle nahmen die Beamten auch eine ausländerrechtliche Überprüfung bei dem Mann vor. Diese habe "selbst erfahrene Fahnder zum Staunen" gebracht, wie die Polizei schreibt. Nach einem Schutzersuchen in Italien beantragte der Mann laut Polizeiangaben 2016 zusätzlich Asyl in Österreich und "wurde nach Ablehnung durch die dortigen Behörden nach Italien zurückgeschoben", schreibt die Polizei. Danach habe der Mann im Herbst 2017 nach unerlaubter Einreise einen Asylantrag in Deutschland gestellt und nach dessen Ablehnung den Status der Duldung erhalten - mangels vorhandener Ausweispapiere.

    Schließlich fanden die Beamten laut Polizeiangaben im Rucksack einen Asylausweis aus den Niederlanden vom März 2018, in dem abweichende Personalien vermerkt sind. "Neben verschiedenen aufenthaltsrechtlichen Verstößen erwartet ihn auch ein Strafverfahren wegen Sozialleistungsbetrugs, da er neben seinem Aufenthalt in Italien und den Niederlanden zeitgleich Sozialleistungen im Bundesgebiet bezog", schreibt die Polizei.

    Der Mann wolle nun wohl wieder nach Italien, "weil er keinerlei Verständnis dafür hatte, dass sein angeblich gekauftes Smartphone dem rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben wird", so die Polizei. (AZ, goro)

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