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Polizei: Mann schlägt Mutter und Oma mit Baseballschläger fast tot

Polizei

Mann schlägt Mutter und Oma mit Baseballschläger fast tot

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    In diesem Haus im Pöttmeser Ortsteil Wiesenbach geschah die Tat.
    In diesem Haus im Pöttmeser Ortsteil Wiesenbach geschah die Tat. Foto: Echter

    Ein junger Mann steht im Verdacht, in einem kleinen Ortsteil der Marktgemeinde Pöttmes (Landkreis Aichach-Friedberg) seine Mutter und seine Großmutter mit einem Baseballschläger beinahe totgeschlagen zu haben. Die 51 und 70 Jahre alten Frauen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Wie das Polizeipräsidium Schwaben-Nord am Dienstag mitteilte, ereignete sich die Tat bereits am Montag.

    Eine nahe Angehörige des 26-Jährigen habe sich bei der Polizei gemeldet und gesagt, der junge Mann habe am Nachmittag seine Mutter und seine Oma in dem Haus, in dem alle gemeinsam wohnten, erschlagen. Einem Sprecher zufolge ging die Frau zu diesem Zeitpunkt offenbar davon aus, dass die beiden Opfer tot waren.

    Der 26-Jährige, der den Tatort bereits verlassen hatte, ließ sich von den Beamten widerstandslos festnehmen. Er sitzt wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. Zum Motiv für die Bluttat äußerte sich die Polizei am Dienstag nicht. Das sei Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

    Die Tat setzt eine Reihe grausiger Verbrechen im familiären Umfeld fort. Im vergangenen Jahr haben zwei Männer im Landkreis Augsburg versucht, ihre Väter umzubringen. Beide Vorfälle spielten sich im Juli ab. Ein 32-Jähriger soll versucht haben, seinen schlafenden Vater in einem Mehrfamilienhaus in einem Diedorfer Ortsteil erst mit einem Brecheisen zu erschlagen, später zu erwürgen. Das Leben rettete dem 70-Jährigen offenbar die 96-jährige Großmutter des Verdächtigen – sie kam ins Schlafzimmer, erkannte die Situation und schrie um Hilfe. Der 32-Jährige ließ daraufhin vom Vater ab und flüchtete. Das 70-jährige Opfer erlitt Platzwunden am Kopf und Verletzungen am Hals.

    In einem Ortsteil von Gessertshausen war ein 24-Jähriger ebenfalls auf seinen Vater losgegangen. Der Mann attackierte nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft nachts kurz nach 2 Uhr seinen Vater mit einem Messer. Der hatte im Wohnzimmer geschlafen. Das Leben rettete ihm seine geistesgegenwärtige Reaktion: Nach dem ersten Stich in Richtung seines Oberkörpers gelang es dem 58-Jährigen, weitere Angriffe abzuwehren. Der Mann rettete sich ins Freie. Die Polizei überwältigte den 24-Jährigen später.

    In beiden Fällen wird es wegen einer möglichen Schuldunfähigkeit der Männer wohl kein normales Strafverfahren geben. Die Staatsanwaltschaft hat Sicherungsverwahrung beantragt. Statt einer Verurteilung kommt es meist zur Unterbringung in der forensischen Psychiatrie. (mit mcz)

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