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Politischer Aschermittwoch: Stoiber in Passau: "Die klügsten Menschen kommen aus Bayern"

Politischer Aschermittwoch

Stoiber in Passau: "Die klügsten Menschen kommen aus Bayern"

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    Edmund Stoiber wurde auf dem Politischen Aschermittwoch in Passau umjubelt.
    Edmund Stoiber wurde auf dem Politischen Aschermittwoch in Passau umjubelt.

    Edmund Stoiber - Der Publikumsliebling, der Superstar. Genau so wurde er beim Politischen Aschermittwoch der CSU in Passau empfangen. Dicht umdrängt betrat Edmund Stoiber den Saal. Ministerpräsident Horst Seehofer stand neben ihm. Stoiber musste unzählige Hände schütteln, Seehofer nicht. Bodyguards und Anhänger wohin das Auge reichte. Bis Stoiber es an seinen Platz schaffte, vergingen unzählige Minuten.

    Stoiber: "Die klügsten Menschen kommen aus Bayern."

    Und die Rede von Stoiber war so, als wäre der Strauß-Spross niemals weg gewesen: Er gestikulierte wild, den Zeigefinger erhoben, die weißen Haarsträhnen flogen vor und zurück. Edmund Stoiber lobte vor 4000 Zuschauern seine Partei, deren Integrationskraft und die Menschen in Bayern. Nein, auch sein Selbstbewusstsein hat in seiner Abwesenheit nicht abgenommen: "Die klügsten Menschen kommen aus Bayern. (...) Wir in Bayern kommen schon sehr klug auf die Welt", schallte es vom Rednerpult.

    "Ich unterstütze die Wahl von Gauck"

    Für den kommenden deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck fand Stoiber klare Worte. Und die überraschten den ein oder anderen Zuhörer. Dieser Bundespräsident in spe sei eine sehr gute Wahl, die er auch persönlich unterstütze. "Man kann auch mit dem zweiten Aufschlag ein Ass verwandeln." Eine kurze Pause, dann verhaltener Applaus.

    Doch Stoiber riss das Ruder herum: "Was soll ich auch gegen ihn haben? Er ist gegen die Türkei in der europäischen Union. Das ist doch unsere Position." - "Jawohl" schallte es von der Seite ins Mikrofon. Beifall. Das ist schon eher nach dem Geschmack der CSU.

    Deutschland sei jetzt "Leadnation"

    Auch von der eigenen Partei forderte er mehr Fingerspitzengefühl - vor allem die CSU-Führung sei in der Euro-Krise gefordert: "Ich stehe im Maschinenraum Europas und erlebe, wie fragil das Ganze ist", sagte Stoiber in seiner einstündigen Rede. Er warnte vor einem Wiederaufleben nationaler Spannungen. Deutschland sei jetzt "Leadnation" (Führungsnation) und müsse seiner Verantwortung gerecht werden.

    Es war wie in alten Zeiten: Stoiber war kämpferisch, lautstark und grammatikalisch nicht immer korrekt. Und die Sprechköre erklangen: "Oh, wie ist das schön". (mit lby)

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