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Politischer Aschermittwoch: Aiwanger unterstellt der CSU Großspurigkeit und Lüge

Politischer Aschermittwoch

Aiwanger unterstellt der CSU Großspurigkeit und Lüge

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    Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger lässt nicht locker: Wenn es nach ihm geht, darf man der CSU nicht mehr über den Weg trauen - "gerade, wenn es um Zahlen geht."
    Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger lässt nicht locker: Wenn es nach ihm geht, darf man der CSU nicht mehr über den Weg trauen - "gerade, wenn es um Zahlen geht." Foto: Victoria Bonn-Meuser, dpa

    Noch zwei Monate nach dem Politischen Aschermittwoch erhitzt die angebliche Teilnehmerzahl der CSU-Anhänger die Gemüter. Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger bezichtigte den CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt am Mittwoch der Lüge.

    Aus einem Schreiben der Stadt Passau gehe zweifelsfrei hervor, dass beim Politischen Aschermittwoch der CSU maximal 4.300 Personen anwesend waren, betonte Aiwanger. Die Halle ist nämlich nach Angaben der Stadt lediglich für diese Anzahl an Menschen ausgelegt. Dobrindt hatte von 7.00 Besuchern in der Dreiländerhalle gesprochen. Auch habe es keine Hinweise gegeben, dass die Besucherzahl überschritten wurde.

    Aiwanger zweifelt an der Glaubwürdigkeit der CSU

    Der politische Aschermittwoch

    Der politische Aschermittwoch kommt eigentlich aus Bayern.

    Mittlerweile gibt es den politischen Aschermittwoch aber auch in anderen Bundesländern.

    Beim politischen Aschermittwoch werden in Bierzeltatmosphäre starke Sprüche geklopft.

    Heftige Attacken gegen den politischen Gegner stehen jährlich auf dem Programm.

    Die Wurzeln des politischen Aschermittwochs reichen ins 16. Jahrhundert zurück.

    1580 sollen sich bayrische Bauern erstmals in Vilshofen getroffen haben, um auf dem Vieh- und Rossmarkt über die Preise zu feilschen.

    Natürlich wurde in dem Rahmen auch heiß über die Themen des Tages debattiert.

    Seit dem 19. Jahrhundert war auch die königlich-bayerische Politik ein beliebtes Diskussionsthema.

    Als eigentliches Geburtsjahr des politischen Aschermittwoch gilt jedoch das Jahr 1919.

    Damals rief der Bayerische Bauernbund erstmals zu einer Kundgebung auf.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg legte die Bayernpartei 1946 die Gründungsveranstaltung des Ortsvereins auf den Aschermittwoch.

    1953 führte die CSU unter Franz Josef Strauß ihren ersten politischen Aschermittwoch durch.

    Damit wurde der politische Aschermittwoch als eine feste Institution bundesweit bekannt.

    Damit zeige sich die mangelnde Glaubwürdigkeit der Wortführer in der CSU, betonte Aiwanger. "Wer dermaßen großspurig die Unwahrheit sagt, dem kann man auch bei vielen anderen Dingen politisch nicht über den Weg trauen - gerade wenn es um Zahlen geht". Außerdem habe Innenminister Joachim Herrmann (CSU) laut Aiwanger die Falschdarstellung Dobrindts gedeckt und durch schwammige Aussagen zu vertuschen versucht. "Damit hat Herrmann auch dem Ansehen seines Ministeriums und somit dem Staat geschadet", polterte der Chef der Freien Wähler.

    Am Aschermittwoch hatte die SPD in Vilshofen ein Bierzelt mit 4.500 Sitzplätzen errichten lassen, um erstmals eine größere Kundgebung als die CSU abhalten zu können. Mit der Angabe von 7.000 Besuchern wollte Dobrindt möglicherweise doch noch die (dpa/lby)

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